Canon Zoemini 2
Thermodirekt, Farbe
Das Jahr ist fast zu Ende. Welche Geräte haben uns überzeugt, welche nicht? Das Digital-Team verrät dir seine Favoriten und Enttäuschungen des Jahres.
Auch im Jahr 2024 haben wir wieder unzählige Geräte getestet oder uns privat angeschafft. Dabei haben wir neue Lieblinge entdeckt und uns an anderen Produkten die Zähne ausgebissen.
Ich mache nicht besonders viele Fotos. Aber wenn, dann ist mir der Moment wirklich wichtig. Und dann? Verschwindet das Foto in den Untiefen meines Speichers. Das geht nicht. Als ich dann den Canon Zoemini 2 getestet habe, hat er mich überzeugt.
Allerdings war ich unschlüssig, ob ich das Gerät auch öfters nutze. Dann kam der Tag: eine lukrative Aktion auf Digitec. So habe ich mir die rosa Version zugelegt mit dem guten Neujahrsvorsatz, mehr Bilder physisch festzuhalten. Nun kann ich meine kleine Erinnerungs-Box neben Konzert- und Postkarten auch mit Miniprints toller Momente füllen. Jejh!
Vorneweg: Es liegt nicht explizit am Modell. Ein Fernseher braucht einfach zu viel Platz in meiner kleinen Wohnung. Zudem verführt er mich auch noch dazu, mehr fern zu sehen, als mir lieb ist. Deshalb weigere ich mich seit Jahren, mir einen zuzulegen.
Zocken kann ich am PC und meine Serien gucke ich auch gerne am Laptop. Das reicht doch? Und trotzdem habe ich mich von meinem Freund breitschlagen lassen, zusammen einen TV in (immerhin seine) Wohnung zu stellen. Zwar kann ich mich so bei Football und Eishockey ausklinken, aber ich gucke dank «Arcane», «Spy x Family» und Co. nun leider doch zu viel auf den riesigen Bildschirm. Ich bin enttäuscht von mir…
Für meinen Artikel, wie du den PS5-Lüfter reinigst, habe ich mir einen elektrischen Druckluftreiniger organisiert. Etwas, das ich schon vor Jahren hätte tun sollen. Schluss mit der unökologischen Druckluft aus der Dose, wo ich immer das dünne Röhrchen verliere und das Teil damit nutzlos wird. Meist mussten deshalb doch meine Lungen herhalten.
Ganz anders mit dem IT Dusters CompuCleaner Xpert. Damit freue ich mich richtig auf den nächsten PC-Frühlingsputz. Unglaublich befriedigend, wie der Staub aus dem Gehäuse fliegt.
Fühlt sich an wie «Powerwash Simulator» nur mit Luft, aber dafür in echt.
2024 war ein monumentales Monitor-Jahr: Fast jeder Hersteller brachte einen 32 Zoll grossen OLED mit UHD-Auflösung auf den Markt. Vier habe ich selber getestet, alle davon sind gut. Am besten gefallen hat mir – wie könnte es anders sein – das teuerste Modell. Der Asus ROG Swift PG32UCDP ist am hellsten, hat tagsüber den besten Schwarzwert und eine durchdachte Bedienung.
Er wäre der Monitor, den ich mir heute mit meinem eigenen Geld kaufen würde. Konjunktiv, weil stattdessen sowieso ständig Testgeräte auf dem Tisch stehen. Ausserdem soll es 2025 noch grössere Modelle mit der gleichen Pixeldichte geben. Geil!
Im Frühling habe ich mir ein kleines Heimkino eingerichtet. Es sollte möglichst unkompliziert sein. Meine Wahl fiel deshalb auf einen Kurzdistanz-Projektor, ein Apple-TV und zwei HomePods – so musste ich keine Lautsprecherkabel ziehen und nichts anschrauben. Leider überzeugen mich Apples Lautsprecher überhaupt nicht.
Einen richtigen Equalizer gibt es nicht und der Bass wummert undefiniert vor sich hin, dass ich mit den HomePods keine Musik hören mag. Bei Filmen ist der Sound mit aktivierter Dialogverbesserung und Bassreduktion knapp in Ordnung. Hätte ich doch besser zwei Löcher in die Wand gebohrt und eine Soundbar aufgehängt.
Keine andere Gerätekategorie hat 2024 einen solchen Boom erlebt wie die smarten Ringe. Zwar sind diese nicht neu – aber der Einstieg von Samsung ins Segment der Finger-Tracker hat der gesamten Branche Schub verliehen. Plötzlich berichteten alle darüber, und der Smartring erhielt die gleiche mediale Präsenz wie Smartphones und Smartwatches.
Dass der Boom-Verstärker bei uns erst im Januar erhältlich sein wird, ist nicht so schlimm. Denn es gibt genügend Alternativen von kleineren Herstellern, die teilweise schon seit Jahren solche Ringe herstellen – etwa der Pionier Oura, aber auch RingConn und Ultrahuman.
Da arbeiten endlich Apple, Google, Samsung und unzählige weitere Hersteller bei einem Standard zusammen – und es ist ein absolutes Desaster. Der Qi2-Standard fürs drahtlose Laden sollte sich 2024 auf breiter Front durchsetzen, doch auch Ende des Jahres fehlen immer noch praktisch alle Android-Hersteller.
Apple konnte die iPhones mit einem Software-Upgrade auf die Technik umrüsten, da Qi2 auf MagSafe basiert. Auch die Zubehörhersteller haben ihre drahtlosen Ladepads auf Qi2 umgerüstet. Aus der Android-Welt hat es bisher einzig HMD geschafft, ein Smartphone mit Qi2-Technik auf den Markt zu bringen. Google, Samsung und Co. stehen abseits. Das Vertrauen der Kundschaft ist damit bereits verspielt.
Dank dem Steam Deck habe ich meine Liebe zum Gaming neu entdeckt. Als Kind und Jugendlicher war ich der (Konsolen)-Gamer schlechthin und hatte gefühlt jedes Spiel auf jeder Plattform. Irgendwann habe ich dann ein Leben ausserhalb der Spiele entdeckt und später im Studium hatte ich andere Herausforderungen zu meistern. Dann kamen die Kinder und ich hatte sowieso für nichts mehr Zeit.
Dank dem Steam Deck kann ich heute zwischendurch immer wieder kleine Game-Häppchen konsumieren. So komme ich dieses Jahr auf über 30 Games, die ich durchgezockt habe – so viele, wie ich wohl kumulativ seit 20 Jahren nicht mehr gezockt habe.
Den 3D-Drucker Ender 3 V2 von Creality habe ich bereits seit 2021. Aber dieses Jahr habe ich ihn nicht einmal benutzt. Dabei möchte ich eigentlich gerne wieder 3D-Drucken, denn das mache ich sonst gern.
Aber jedes Mal, wenn ich Lust verspüre, verfliegt sie schnell wieder, wenn ich daran denke, dass ich das Teil nach so langer Zeit des Nichtgebrauchs wieder neu einrichten muss – sonst klappt es nicht mit dem Drucken. Für jemanden wie mich, der nur ab und zu druckt, wäre ein Gerät, das weniger wartungsintensiv ist, erstrebenswert.
Als das Steam Deck vor wenigen Jahren erschien, war das für mich noch eines der nutzlosesten Gadgets, für das ich mein Geld rauswerfen könnte. Ich bin einfach Team «PC Master Race» und schwöre auf meinen Gaming-Rechner. Dann kam Homeoffice und ich stellte fest, dass ich überhaupt keine Lust mehr hatte, mich nach Feierabend nochmal an meinen Schreibtisch zu setzen.
Aber zocken wollte ich – eine Zwickmühle. Und so revidierte ich meine Meinung zum Steam Deck und holte mir die OLED-Version. Seit ein paar Wochen bin ich nun Couch- und Zug-Zockerin und arbeite in Ruhe meinen Pile of Shame ab. Und selbst mit der Controller-Steuerung kann ich mich langsam anfreunden.
Nach meinem Sommerurlaub in der arktischen Gletscherlandschaft von Spitzbergen schaute ich mich nach einem guten Programm zur RAW-Foto-Bearbeitung um. Meine Wahl fiel auf die sieben tägige Trial-Version von Adobe Lightroom. Es war Liebe auf den ersten Klick, auch Dank der tollen Lightroom-Tipps von Kollege David.
Nach dem Trial-Zeitraum brauchte ich mehr Zeit und dachte, ich kann das Adobe-Abo danach monatlich kündigen. Falsch gedacht: Adobe wirbt mit monatlicher Zahlung, das Abo läuft aber mindestens ein Jahr. My bad, ich habe nicht genau hingeschaut, aber ich ärgerte mich trotzdem über das Jahresabo für 144 Euro. Bei vorzeitiger Kündigung wird es zwar sofort beendet, aber mit einer fälligen «Gebühr» von 50 Prozent des Entgelts der regulären Restlaufzeit. Und die automatische Verlängerung des Jahresabos lässt sich nicht deaktivieren. Frech! Mein funktionierender Workaround: Auf ein anderes Abo-Modell wechseln. Dadurch wird der laufende Vertrag beendet und eine neue Widerrufsfrist startet. So kam ich doch noch aus dem Jahresvertrag raus. Aber von Adobe werde ich künftig die Finger lassen. Da bin ich jetzt bockig.
Kein neues Gadget, aber eines, das mich in diesem Jahr nachhaltig enttäuscht hat. Das GPS-Tracking wurde beim Laufen massiv unzuverlässig und hat meine Wege verkürzt – wenn es sie überhaupt aufgezeichnet hat. Das bekommen andere Uhren von Garmin, Huawei oder CMF besser hin.
Für mich wird es Zeit, mich von Fitbit zu verabschieden. Die Pixel Watch ist aufgrund ihrer kurzen Akkulaufzeit für mich keine Option, weiterhin beim von Google aufgekauften Dienst zu bleiben.
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, brauche ich die PS5 Pro eigentlich nicht unbedingt. Klar, Sonys neue Konsole ist auf dem Papier deutlich stärker als die originale PS5. Aber in der Praxis bemerke ich bei vielen Games wenig bis gar nichts von der zusätzlichen Leistung. Einige Titel laufen marginal besser, sind ein bisschen höher aufgelöst oder bieten dank Raytracing ein paar nette zusätzliche grafische Details. Nichts Weltbewegendes.
Und trotzdem bin ich froh, dass ich mir das Upgrade gegönnt habe. Zu gross wäre meine FOMO, wenn ich den nächsten Sony-Blockbuster nicht in der bestmöglichen Qualität spielen könnte. Und auch wenn aktuell nur wenige Games von der Power der Pro Gebrauch machen, bin ich mir sicher, dass sich dies im Verlauf der Konsolengeneration ändern wird. Die PS5 Pro ist also auch eine Investition in meine mittelfristige Gaming-Zukunft.
Apple hat den Ruf, teuer zu sein. Teilweise mag das stimmen. Aber was Cupertino da im Herbst rausgehauen hat, ist echt ein starker Deal. Nämlich das Basismodell des Mac Mini. M4-Chip, 16 Gigabyte RAM und 256 GB Speicher für knapp 600 Franken. Ich habe ihn Zuhause stehen und er schafft alles, was ich ihm zumute.
Und zwar schnell. Auch wirklich anspruchsvolle Aufgaben wie meinen (zugegebenermassen laienhaften) Videoschnitt und Export entlocken ihm nicht den geringsten Lüftungspuster. 256 GB Speicher ist zwar nicht die Welt – aber mit externer SSD, NAS oder Cloud-Speicher ist das kein Thema. Und wenn du mir nicht glaubst, lies das Verdikt unseres Apfel-Königs (und passenderweise Thurgauer) Samuel Buchmann.
Nein, direkt neu ist der Controller nicht. Und schlecht auch nicht. Tatsächlich spiele ich gerne damit, auch wenn die Grösse an der Grenze meiner kleinen Hände ist. Auch die haptischen Feedbacks mag ich. Aber Alter, DER AKKU! Ein Controller sollte aus meiner Sicht ein paar Tage extremes Zocken durchstehen, ehe er wieder geladen werden muss.
Ich habe das Gefühl, dass das Teil nach drei Stündchen am Stück schon wieder das Zeitliche segnet. Schon heftig, vor allem wenn man bedenkt, dass der Spass immerhin 65 Franken kostet. Mittlerweile habe ich mir ein fünf Meter langes USB-C-Kabel angeschafft. Scheiss auf Wireless.
Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.