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digitec plays «Rebel Galaxy Outlaw»

Explosive Weltraumduelle, 90er-Space-Sim-Romantik und über 20 Stunden rockiger Soundtrack. Schnall dich an, Simon und ich zeigen dir, wo im Weltall der Hammer hängt. 13 Uhr startet der Livestream.

Hitzige Weltraumduelle, 90er-Space-Sim-Romantik und über 20 Stunden rockiger Soundtrack. Schnall dich an, Simon und ich zeigen dir, wo im Weltall der Hammer hängt. Um 13 Uhr startet der Livestream.

In den 90er-Jahren hatten Space Sims Hochkonjunktur. «Wing Commander», «Freelancer» oder «Homeworld» dominierten den digitalen Weltraum. «Rebel Galaxy Outlaw» versucht das Gefühl dieser Klassiker wiederzuerwecken.

Du spielst die Pilotin Juno Markev, die den Mörder ihres Mannes sucht und sich dafür mit jeder Menge zwielichtiger Gesellen abgeben muss. Dummerweise segnet ihr eigenes Raumschiff schon zu Beginn des Spiels das Zeitliche. Darum muss sie sich mit einem umgewandelten Mülltransporter zufrieden geben, bei dem sich jeder Raumpirat ein Schränzchen lacht.

Action satt

Anders als im Vorgänger «Rebel Galaxy» befehligst du keine riesigen Kreuzer mehr, sondern feuerst direkt aus dem Cockpit aus vollen Rohren. Auf deinem Abenteuer bereist du zahlreiche Sternensysteme. Auf Raumstationen kannst du dein Raumschiff upgraden, Missionen annehmen oder in der Bar den Barkeeper nach Informationen ausquetschen. Es gibt sogar verschiedene Minispiele wie Billard, Spielautomaten mit «Asteroids»-Klonen, Würfelspiele und mehr.

Deinen Rostkübel kannst du mit besseren Waffen, Schilden und allerhand sonstigem Zubehör wie einem Tractor-Beam ausstatten. Es gilt dabei die Reaktorauslastung im Auge zu behalten. Energiewaffen haben zwar viel Umpf, überhitzen dafür schneller als Projektilwaffen. Das richtige Balancing ist entscheidend.

Wenn du genug Credits gespart hast, kannst du dir auch einen neuen fliegenden Untersatz kaufen. Es gibt Frachter und Jäger. Die einen haben mehr Feuerkraft, die anderen mehr Platz für Beute. Die Anzahl verschiedener Raumschiffe ist zwar etwas dürftig, dafür sind die Designs wirklich schnittig. Besonders, wenn du in der Cockpit-Ansicht spielst. Das kannst du sogar mit Postkarten und Figürchen schmücken. Aber auch wenn du wie ich lieber mit Aussenansicht spielst, profitierst du von einem frischen Interface. Obendrauf kannst du deine Flitzer in einer Art Photoshop-Light praktisch frei optisch umgestalten und sogar eine 3D-Druckvorlage erstellen.

Wenig Abwechslung und trotzdem ein heiden Gaudi

Jedes Raumschiff besitzt ein eigenes Interface.
Jedes Raumschiff besitzt ein eigenes Interface.

Die Missionen in «Rebel Galaxy Outlaw» sind leider nicht besonders abwechslungsreich. Meist bestehen sie daraus, irgendwo hinzufliegen und dort ein paar Gegner abzuschiessen, eine Blackbox zu scannen oder irgendeinen Gegenstand einzusammeln. Trotzdem ist mir das Spiel noch nicht verleidet, auch wenn sich erste Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen. Die Weltraumschlachten haben es in sich. Ich spiele auf «Normal» und somit dem einfachsten Schwierigkeitsgrad. Schon da wird einem einiges abverlangt.

Es kracht und rummst an jeder Ecke. Anfangs braucht es etwas Geduld bis man mit der Steuerung vertraut ist. Ich hab Maus und Tastatur, Joystick und Gamepad getestet und bin schliesslich bei letzterem geblieben. Da die Tasten mehrfach belegt sind, gibt es einiges zu lernen. Ein richtiges Tutorial fehlt. Nach der kurzen Eingewöhnung macht es aber extrem viel Spass, eine Gruppe vorlauter Piraten aufzumischen und ihre Raumschiffe spektakulär in die Luft zu jagen.

In Raumstationen kannst du dein Raumschiff pimpen.
In Raumstationen kannst du dein Raumschiff pimpen.

Die Action ist aber nur die halbe Miete. «Rebel Galaxy Outlaw» ist durch und durch eine Hommage an die Klassiker des Genres. Wenn du an eine Raumstation andockst oder dich ein Pilot anfunkt, kriegst du eine herrlich schlechtaufgelöste Videobotschaft, auf die du sogar Antworten kannst – beispielsweise mit dem Mittelfinger. Die verschiedenen Bereiche einer Raumstation mit ihren halbstatischen Hintergründen könnten ebenfalls direkt aus «Wing Commander» stammen – nur, dass die Auflösung nicht mehr VGA ist. Das ganze Design von den Raumschiffen über den Weltraum bis zu den Charakter-Modellen strahlt den Charme eines pixeligen Space-Sim aus den 90ern aus. «Rebel Galaxy Outlaw» sieht so aus, wie die Klassiker in unserer Nostalgie-vernebelten Erinnerung aussahen. Richtig geil.

Das Highlight aber, das mich jedes mal wieder aufs Neue an Kult-TV-Serien wie «Firefly» oder «Cowboy Bebop» erinnert, ist der Soundtrack. 400 Songs von feinstem Trucker-Rock über Blues bis zu Elektro. «Rebel Galaxy Outlaw» ist ein richtiger Space Western.

«Rebel Galaxy Outlaw» wurde uns von Double Damage zur Verfügung gestellt. Das Spiel ist erhältlich im Epic Store.

Wir streamen jeden Mittwoch auf Youtube. Schau auch mal in unserem Discord-Kanal vorbei.

Damit streamen wir

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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