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digitec plays «Magic: The Gathering Arena»

«Magic: The Gathering Arena» ist die Mutter aller Sammelkartenspiele. Seit über 25 Jahren schlüpfen Spielerinnen und Spieler in die Rolle eines Zauberers, der Sprüche wirkt und Kreaturen beschwört. Mit dem Game «MTG: Arena» ist seit fast einem Jahr ein massentauglicher PC Client in der Beta-Phase. Simon und ich hauen uns im Livestream die Karten um die Ohren.

Das Prinzip von «Magic: The Gathering Arena» ist einfach: Zwei Spieler treten gegeneinander an und starten mit 20 Lebenspunkten. Wer auf 0 ist, verliert. Jeder Spieler stellt sich dabei ein Deck aus Karten zusammen. Dabei darf jede Karte (mit Ausnahme von Standard-Ländern) maximal viermal im Deck vertreten sein. Zu Beginn des Spiels zieht jeder Spieler eine Starthand von sieben Karten. Bist du am Zug, darfst du zuerst eine (und zwar nur eine) Landkarte ausspielen. Ohne die läuft nichts, sie sind deine Ressourcen, Mana genannt. Fünf mögliche Farben gibt es: Rot, Blau, Grün, Weiss und Schwarz. Hinzu kommen farblose Landkarten.

Hast du eine Landkarte gespielt, kannst du eine Ressource dieser Farbe hervorzaubern und damit einen Zauberspruch wirken. Die Zaubersprüche kosten unterschiedlich viel. Je teurer die Karten, umso besser die Zaubersprüche. Kannst du einen Zauberspruch wirken, ist dein Mana für diesen Zug aufgebraucht. Keine Angst: Beim nächsten Zug darfst du das Mana wieder brauchen. So gibt es im Idealfall in jedem Zug ein Mana mehr, das du brauchen darfst.

Gemetzel auf dem Schlachtfeld

Grundsätzlich greifst du deinen Gegner vor allem mit Kreaturen an, die einen Angriffs- und einen Verteidigungswert haben. Dein Gegner kann diese Kreaturen mit seinen eigenen Kreaturen blocken. Macht er das nicht, zieht es so viele Lebenspunkte ab, wie die Kreatur Angriffsstärke hat.

Meine Sammlung: Diese Kreatur kostet zwei Mana (ein farbloses und ein rotes Mana), hat zwei Angriffsstärke und zwei Verteidigung.
Meine Sammlung: Diese Kreatur kostet zwei Mana (ein farbloses und ein rotes Mana), hat zwei Angriffsstärke und zwei Verteidigung.

Das sind die ganz groben Regeln von «Magic». Neben Kreaturen gibt es diverse andere Sprüche, mit denen du versuchst, deinen Gegner platt zu machen, dich zu verteidigen, mehr Mana zu generieren, Karten abwerfen zu lassen und so weiter und so fort.

Dass «Magic» seit über 25 Jahren rund um die Welt Fans hat, zeigt, dass das Spiel genial funktioniert. Klar: Auf den Karten sind Fantasiekreaturen wie Drachen, Hydras oder Zombies abgebildet. Hinter den schönen Karten steckt aber jede Menge Taktik und Logik. «Magic»-Spieler treffen in jedem Zug dutzende Entscheidungen, die den weiteren Verlauf des Spiels massgeblich beeinflussen.

Schlimmer als Drogen

Nebst dem Spielen ist das Sammeln der Karten ein grosser Bestandteil. Die teuerste Karte ging neulich für über 160’000 US Dollar über den Tisch. Je mehr Geld du investierst, umso besser deine Karten und desto eher gewinnst du in gewissen Formaten. Es gibt allerdings auch Versionen des Spiels, bei denen du deine Karten erst vor dem Spiel erhältst. Es gibt eine gewisse Anzahl Karten-Päckli, daraus baust du dein Deck.

Die Päckli (oder Boosters) enthalten immer wieder neue Karten in verschiedenen Raritäten. In jedem Booster hat es eine ganz rare oder rare Karte, drei «Uncommon» (gibt’s nicht so oft) und 10 «Common» (gibt’s wie Sand am Meer). Eine Landkarte komplettiert das Booster.

Damit dir «Magic» nicht langweilig wird, veröffentlichen die Macher jedes Jahr diverse neue Editionen mit neuen Karten. Im Vierteljahres-Zyklus gibt es also neues Kartenfutter, was ganz schön ins Geld geht.

Oopsie! Mein Gegner greift mich mit zu vielen Kreaturen an. Das war's dann.
Oopsie! Mein Gegner greift mich mit zu vielen Kreaturen an. Das war's dann.

Nichts ist in Stein gemeisselt

Damit die passionierten «Magic»-Spieler mich hier nicht mit klugscheisserischen Kommentaren eindecken: Ich habe das Spiel sehr simpel zu erklären versucht und zu fast jeder Regel gibt es Ausnahmen, die den Rahmen dieses Artikels sprengen würden. Es geht um die neueste digitale Version von «Magic». «MTG: Arena» ist eine recht benutzerfreundliche und «Hearthstone»-ähnliche Art, «Magic» digital zu spielen.

Vertreten darin sind die Karten der letzten zwei Jahre. Du kannst darin Päckli kaufen mit zwei verschiedenen Währungen, Gold und Gems. Gems kannst du mit echtem Geld kaufen, Gold gewinnst du im Spiel. Karten mit anderen Spielern tauschen kannst du nicht, was paradox ist, ist «Magic» doch ein «Trading Card Game», also ein «Kartentauschspiel».

Hast du dein Deck gebastelt, trittst du bei «MTG: Arena» gegen den Computer oder echte Spieler online an, gewinnst neue Päckli, neue Karten und mehr Gold, baust dir bessere Decks und beginnst diese süchtig machende Schlaufe von neuem.

Wie Arena genau funktioniert, zeigen wir dir in unserem Livestream ab 13 Uhr – inklusive Ausrastern, weil der Gegner natürlich «saumässig viel Glück hatte beim Karten ziehen».

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 


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