
Hintergrund
Arschkarte gezogen: Wie ich meine Testaufnahmen verlor
von David Lee
In dieser Serie sehe ich mir Dinge an, die sonst kaum Aufmerksamkeit bekommen. Heute: eine alte Speicherkarte.
Die xD-Picture Card ist eine Speicherkarte für Digitalkameras. Allerdings funktioniert sie in keiner meiner unzähligen Geräte. Sie passt ausschliesslich in uralte Kameras von Kodak, Fujifilm oder Olympus.
In den Nullerjahren gab es mehrere proprietäre Kartenformate. Auch Sony versuchte, mit dem «Memory Stick Pro Duo» ein eigenes Format durchzudrücken. Erst gegen Ende des Jahrzehnts war klar, dass sich das SD-Format als Standard durchsetzen würde.
Warum ich die xD-Karte noch habe? Es ist wie mit meinen Adaptern: Ich weiss zwar, dass ich sie nie brauche, behalte sie aber sicherheitshalber. Man kann nie wissen. Plötzlich muss ich unvermittelt eine Fotoserie mit einer Fujifilm Finepix A203 machen und habe keine xD-Karte zur Hand. Was dann? Da wäre ich ganz schön aufgeschmissen! Zum Glück habe ich vorgesorgt.
xD-Speicherkarten wurden bis zu einer Kapazität von 2 GB hergestellt. Meine hat 2 GB. Ich habe also die Königin der xD-Karten!
Darauf trinke ich einen Kaffee mit proprietärem Kapselsystem.
Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.