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YouTube schafft Zähler für Dislikes ab

YouTube schafft den öffentlichen Dislike-Zähler für alle Videos auf der Plattform ab. So will das Unternehmen gezielte Attacken eindämmen und Content Creators schützen.

YouTube will respektvolle Interaktionen auf der Video-Plattform fördern. Im Zuge dessen wird es nicht mehr möglich sein, die Anzahl Dislikes auf einem Video abzulesen. Nur noch für die Schöpferin oder der Schöpfer des Videos ist die Zahl Dislikes einsehbar. Das teilte YouTube in einem Blogpost mit.

Die Tochterfirma von Alphabet erhofft sich mit dem Schritt, Dislike-Attacken gegen spezifische Content Creators einzudämmen. In einem gleichzeitig veröffentlichten YouTube-Video erklärt Matt Koval, verantwortlich für die Verbindung zu Creators, dass solche Attacken meist gar nichts mit den spezifischen Inhalten der Videos zu tun haben. Sie seien direkt auf Personen gerichtete Angriffe.

Bereits seit Frühjahr sei die Option vorgetestet worden. Die Resultate seien gut gewesen, weshalb die Umstellung nun auf der ganzen Plattform ausgerollt wird.

Anzahl Dislikes kein Qualitätsindikator

Im Video adressiert Koval das Argument, dass die Anzahl Dislikes als Indikator für die Qualität eines Video interpretiert werden könnte. Obwohl die Community das so empfinden würde, sollen interne Studien gezeigt haben, dass die Anzahl oder Sichtbarkeit der Dislikes keinen Einfluss auf das Betrachten von Inhalten habe.

YouTube selbst ist die Dislike-Königin

In derselben Ankündigung weist Koval auf die Tatsache hin, dass YouTube selbst die Schöpferin des Videos mit den meisten Dislikes sei. Das habe jedoch keinen Einfluss auf die Entscheidung gehabt.

In der Community scheint die kurzfristige Resonanz auf die Entscheidung eher negativ auszufallen. Matt Kovals Video hat zum jetzigen Zeitpunkt fast vier Mal mehr Dislikes als Likes.

Buttons immer wieder ein Thema

Social Media-Unternehmen schrauben immer wieder an den Möglichkeiten und Beschaffenheiten der für User verfügbaren Knöpfen. So ist es beim Konkurrenten Meta, ehemals Facebook, seit Mai dieses Jahres möglich, den Like-Zähler bei Instagram und Facebook zu verbergen. Beim hellblauen Konkurrenten Twitter, wurde im Sommer hingegen ein «Downvote Button» für die Antwortsektion getestet.

Wann die Implementation genau ausgeführt wird, ist noch unklar. Zurzeit ist auf der Schweizer YouTube-Seite die Zahl neben dem herunterzeigenden Daumen immer noch zu sehen.

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«Ich will alles! Die erschütternden Tiefs, die berauschenden Hochs und das Sahnige dazwischen» – diese Worte einer amerikanischen Kult-Figur aus dem TV sprechen mir aus der Seele. Deshalb praktiziere ich diese Lebensphilosophie auch in meinem Arbeitsalltag. Das heisst für mich: Grosse, kleine, spannende und alltägliche Geschichten haben alle ihren Reiz – besonders wenn sie in bunter Reihenfolge daherkommen. 


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