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Wegen Streik: «Dune 2» kommt erst 2024 in die Kinos

Luca Fontana
28.8.2023

«Dune: Part Two» hätte bereits diesen November ins Kino kommen sollen. Nun wurde der Start ins nächste Jahr verschoben. Grund dafür ist der Streik der Schauspielenden in Hollywood.

Dune-Fans müssen jetzt müsst stark sein: Der Start von «Dune: Part Two» wurde verschoben – und zwar um satte fünf Monate. Statt wie ursprünglich angekündigt kommt Denis Villeneuves Fortsetzung nicht mehr Anfang November 2023 in die Kinos, sondern am 15. März 2024. Das verrät das X-Profil (vormals Twitter-Profil) des Films selbst.

Schade: «Dune: Part Two» wurde auf den 15. März 2024 verschoben.
Schade: «Dune: Part Two» wurde auf den 15. März 2024 verschoben.
Quelle: X (ehemals Twitter), «Dune Movie»

Darum wird «Dune 2» verschoben

Grund für die Verschiebung ist der noch andauernde Doppelstreik in Hollywood. Im Mai haben bereits Autoren und Autorinnen der Writers Guild of America (WGA) ihre Arbeit niedergelegt. Seit Mitte Juli streiken auch die Schauspielerinnen und Schauspieler. Dies, nachdem wochenlange Verhandlungen mit der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) zu keiner Einigung über verbesserte Arbeitskonditionen führen konnten.

  • Hintergrund

    Hollywood steht endgültig still: Jetzt streiken auch die Schauspieler

    von Luca Fontana

Im Kernpunkt der Verhandlungen steht das grosse Wachstum der Streaming-Dienste im letzten Jahrzehnt. Denn Vergütungspakete, die fürs lineare Fernsehen entworfen wurden, greifen im Streaming-Zeitalter nicht mehr. Die Gewerkschaften fordern darum eine Überarbeitung des Gesamtarbeitsvertrags, insbesondere der Tantiemen-Verordnung. Eine andere wichtige Forderung betrifft den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI): Während die Autorenschaft fürchtet, dass diese ihre Schreibarbeit übernimmt, haben Schauspielende Angst um ihr digitales Abbild. Die Gewerkschaften fordern darum strengere Regulierung der sich rasch entwickelnden Technologien. Bis jetzt erfolglos.

Welche Seite zuerst nachgibt, ist schwer vorauszusagen. Hollywood-Studios beschweren sich schon jetzt über Umsatzeinbrüche. Sicher ist allerdings auch, dass die Kassen der Gewerkschaften die Erwerbsausfälle ihrer Mitglieder nicht unendlich lang decken können. Kommt hinzu, dass Hollywoods Studio-Bosse durchaus gewillt sind, den Doppelstreik stoisch auszusitzen – selbst wenn er sich noch über Monate hinziehen sollte.

Genau das zeigt die Verschiebung, die Warner Bros. gemäss Branchenmagazin Variety mit dem an der Produktion beteiligten Studio Legendary Entertainment vereinbart hat. Offenbar halten es beide Studios für unrealistisch, dass der Doppelstreik bald enden wird. Für die Stars von «Dune 2» bedeutet das: keine Interviews zur Vermarktung von Filmen und keine Auftritte an Filmpremieren. Das wiederum ist für ein Prestigeprojekt wie «Dune» nicht hinnehmbar. Darum die Verschiebung des Kinostarts.

Was dich in «Dune: Part Two» erwartet

Die Enttäuschung unter Fans dürfte gross sein. In der Fortsetzung erzählt Regisseur Denis Villeneuve die Geschichte des ersten Buches von Frank Herberts Science-Fiction-Klassiker «Dune» zu Ende. «Dune: Part One» wurde sowohl von der Kritik als auch vom Publikum gelobt. Bei den Academy-Awards räumte die epische Roman-Verfilmung gar sechs Oscars ab, darunter die Auszeichnung für die besten visuellen Effekte.

  • Kritik

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Für die Fortsetzung schlüpfen unter anderem Timothée Chalamet, Zendaya, Josh Brolin und Stellan Skarsgård erneut in ihre Rollen als Paul Atreides, Chani, Gurney Halleck und Baron Harkonnen. Ausserdem wird im zweiten Teil Christopher Walken auftreten, der den gefürchteten Imperator geben wird – Feind der Atreides-Familie, die ihm zu mächtig wurde.

Nachdem im ersten «Dune»-Teil bei gemächlichen Tempo die Figuren eingeführt wurden, geht es im Sequel ans Eingemachte. Paul und die Fremen ziehen nach der Ermordung von Pauls Vater Leto Atreides (Oscar Isaac) gegen das Haus Harkonnen in den Kampf. Das bringt eine deutliche Änderung im Tonfall mit sich, wie Villeneuve erst kürzlich im Empire-Magazin bestätigte: «Der erste Film war eher nachdenklich – ein junger Mann entdeckt die Welt. Diesmal ist ‘Dune’ ein Kriegsfilm.»

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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