

VR-Brille und Sex Toy: Wie wir Bundles erfinden

Der neueste Disruptor auf dem Markt soll dir virtuelle Liebe näher bringen. Ein Blick hinter die Kulissen der digitec Think Tanks zeigt dir, wie wir solche Ideen erarbeiten.
Wir bei Digitec Galaxus AG arbeiten nicht im Hier und Jetzt. Nein, wir arbeiten in der Zukunft. Die Trends von heute sind für uns Schnee von gestern. Futurologen sind wir manchmal, Trendsetter auch. Daher ist es für uns von allergrösster Wichtigkeit, dass unsere Think Tanks und Action Groups agil, schnell und out of the box denken. Wir wollen so richtige Disruptoren auf einem dynamischen Markt sein.
Und wir mögen Sex. Sowohl als Aktivität wie auch als Success Factor um die End User Awareness zu increasen.
Wer mag Sex eigentlich nicht? Seien wir mal ehrlich: Sex macht Spass, vertreibt die Zeit und du hast ihn in der Regel hoffentlich mit jemandem, den du richtig gern hast. Oder auch nicht, aber dann sei bitte geschützt.
Es liegt also nahe, dass wir mit unserer sexuellen Futurologie mal darauf kommen, Sex Toys mit anderer Elektronik zu paaren. Denn wenn du keinen Partner für Sex hast, dann musst du halt alleine. Bundles bei digitec stellen eine besondere Art der Value Addition für User dar. Die Unique Selling Proposition ist nicht nur in den Financial Areas zu finden, sondern auch in der innovativen Connectivity und Collaboration Forces der einzelnen Feature Products. Natürlich pushen wir das Development und die Research von Bundles, denn das ist eine Win-Win-Situation wie sie im Lehrbuch steht.
Die Eckdaten des Bundle-Projekts
Die Recherche beginnt also im Category Management. Wer sind die Menschen, die von unserem Bundle angesprochen werden? Category Marketing Manager Andrea Jacob gehört zum internen Think Tank, der mit folgenden Daten aus einem Consumer Marketing Meeting gekommen ist:
- Die Menschen in der Schweiz können generell in zwei biologisch-sexuelle Kategorien eingeteilt werden: Männer und Frauen. Dazwischen gibt es zwar ein reiches Spektrum an Geschlechtsformen, aber diese Minderheit wird aufgrund der Marktsituation mit demand and supply diskriminiert
- Sowohl Männer wie auch Frauen mögen Sex
- Selbstbefriedigung ist auch gut
- Ferner mögen Menschen Technologie und Spielereien
Mit diesem Wissen hat das Category Management die Value Proposition mittels Thunderbolt Thinking erarbeitet, die wie folgt aussieht: Ein Sex Toy und eine VR-Brille.

Research Professionals kontra In-Sourcing
So will das Category Management einen Paradigm Shift im Leisure-Bereich achieven. Doch so ein Projekt muss mit allen Knowledge Bases in-house abgeglichen werden. Da wir keine Low Hanging Fruit wollen, sondern Elemente des Viral Marketing mit Quality Standards vereinen möchten – so quasi Buzzfeed aber in gut –, werden die Research Professionals zu Rate gezogen.
Editor Livia Gamper und ich als Senior Editor join forces, schnappen uns unsere Laptops für ein Retreat in einem Meeting Room.
Wir gehen das ganze Sortiment an Sex Toys, immerhin 8239 Artikel, durch. Wir wollen on the same page sein, wissen, was unsere Client Base denn so mag, was die Readership interessiert und wo wir noch untapped Potential im Sex Segment haben. Wie können wir die virtual reality optimieren um ein Maximum an Pleasure zu finden.
Schnell wird klar: Männer und Frauen haben unterschiedliche Geschlechtsorgane, deren Stimulierung weitgehend unterschiedlich ablaufen kann, eventuell sogar soll. Glücklicherweise ist Livia eine Frau und ich bin überraschenderweise ein Mann. Diversität am Arbeitsplatz ist uns wichtig, vor allem im Building eines Think Tanks. Aus eigener Experience und mit viel Progressive Thinking erarbeiten wir eine Solution, die unserer als Leader des Markets würdig ist.
Bis dann das Category Management in einer Lightning In-Sourcing-Aktion unsere Auswahl über den Haufen wirft und ein komplett anderes Produkt ins Bundle aufnimmt.
Das haben wir gut gemacht.


Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.