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«Tenet»: Mysteriöser Trailer enthüllt Christopher Nolans neuen Film

Luca Fontana
2.8.2019

Christopher Nolan hat einen neuen Film: «Tenet». Der Teaser-Trailer wird vorerst nur im Kino gezeigt. Er dauert 40 Sekunden und deutet auf ein Spionage-Action-Epos, in dem die Zeit verrückt spielt.

Als vor dem Film «Hobbs & Shaw» der Teaser-Trailer zum neuen Streifen Christopher Nolans – «Tenet» – gezeigt wird, staunen die Leute im Kinosaal nicht schlecht. Schliesslich wurde der Trailer weder offiziell noch unter der Hand angekündigt.

Noch bemerkenswerter ist, dass der Trailer vorerst nur im Kino gezeigt wird. Auf Wunsch Nolans. Das hat einen simplen Grund: Nolan liebt das Kino. Seiner Meinung nach sei die Erfahrung im Kinosaal nicht nur der bestmögliche Weg einen Film, sondern auch einen Film-Trailer zu geniessen. Diese Haltung unterstreicht Nolan, indem er sich explizit gegen die Erstveröffentlichung von Filmen auf Streamingplattformen ausspricht.

Als Filmemacher, der in den 1990er-Jahren angefangen hat, graust es mir vor «direct-to-video» – also dem direkten Veröffentlichen von Filmen auf Video und DVD. Das hat’s früher schon gegeben und war immer schon ein Zeichen für schlechte Filme, an die das Studio nicht glaubt. Filme direkt auf Streamingportalen anzubieten, ist also nichts Neues. Neu daran ist nur, es als Innovation zu verkaufen.
Christopher Nolan zur Variety

Damit geht Nolan einen anderen Weg als renommierte Berufskollegen wie etwa Steven Spielberg, Martin Scorsese oder J. J. Abrams. Sie haben sich bereits vertraglich verpflichtet, Filme exklusiv für Streaminganbieter wie Netflix oder Apple TV Plus zu produzieren.

Was der Teaser-Trailer zu «Tenet» zeigt

Laut einer detaillierten Beschreibung von Screenrant.com zeigt der Trailer zunächst eine kugelsichere Glaswand mit einem Einschussloch. Dann der von Schauspieler John David Washington gespielte Charakter, der auf der anderen Seite des Glases steht und sich langsam aufs Einschussloch zubewegt.

Blende auf Schwarz.

Texteinblendung: «Die Zeit ist reif für einen neuen Protagonisten.»

John David Washington in Spike Lees «BlacKkKlansman».
John David Washington in Spike Lees «BlacKkKlansman».
Quelle: Focus Features

Der Trailer zeigt wieder Washingtons Charakter, der sich aufs Einschussloch zubewegt. Allerdings steht er etwas weiter weg als beim vorherigen Ausschnitt.

Blende auf Schwarz.

Texteinblendung: «Die Zeit ist reif für eine neue Art von Mission.»

Wieder Washington, der dieses Mal von noch weiter hinten aufs Einschussloch zusteuert. Dann, als er das Loch berührt: wieder Blende auf Schwarz.

«Von Christopher Nolan.»

Noch einmal Washington, der sich nach rechts zu einem zweiten Einschussloch bewegt. Blende auf Schwarz. Texteinblendung: «John David Washington». Dann der genau gleiche Ausschnitt, wie Washington sich vom ersten Einschussloch zum zweiten bewegt. Wie in einer Zeitschleife.

Dann berührt er das zweite Einschussloch. Blende auf Schwarz. Dann das Filmlogo: «Tenet». Es steht zunächst auf dem Kopf, dreht sich dann langsam gegen den Uhrzeigersinn. Will der Film damit andeuten, dass die Zeit in irgendeiner Form verrückt spielt? Erzählt sich der Film à la Nolans «Memento» ebenfalls rückwärts?

Anschliessend folgt ein Staccato kurzer Ausschnitte. Sie zeigen Washington in einer neuen Umgebung. Washington mit einer Panzerung. Washington, wie er jemanden in einem Lift verprügelt.

Der «Tenet»-Teaser-Trailer endet mit Washington, der eine Sauerstoffmaske trägt. Vor ihm öffnet sich eine Tür.

Das Filmposter deutet auf die Zeit als zentraler Teil der Geschichte hin
Das Filmposter deutet auf die Zeit als zentraler Teil der Geschichte hin
Quelle: Warner Bros.

Das ist alles. Über den Film selbst ist wenig bekannt. Nur, dass es sich um ein Action-Epos handelt, das in der Welt der internationalen Spionage spielt. Regie führt Christopher Nolan nach einem eigenen Drehbuch. Der Film hat ein enormes Produktionsbudget von 225 Millionen Dollar – Nolans bis dato teuerster Film. Neben Washington spielen Elizabeth Debicki, Robert Pattinson, Aaron Taylor-Johnson, Kenneth Branagh, Clémence Poésy, Dimple Kapadia und Michael Caine mit.

Der Film erscheint am 17. Juli 2020 im Kino.

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 

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