Smarte Ringe: Marktführer Oura verklagt die gesamte Konkurrenz

Es rumort in der Boom-Branche. Smarte Ringe, die Fitness- und Gesundheitsdaten messen, gelten als nächstes grosses Ding nach der Smartwatch. Vor allem auch, seit Samsung im Januar angekündigt hat, noch dieses Jahr ein eigenes Modell auf den Markt zu bringen.

Das finnische Unternehmen Oura hat seinen Ring bereits 2017 auf den Markt gebracht – als eines der ersten Modelle. Heute ist das Start-up Marktführer – hat aber auch Konkurrenz bekommen. Und verklagt diese nun.

In einer Pressemitteilung kündigt Oura an, drei andere Hersteller von smarten Ringen wegen Patentverletzungen anklagen. Das sind namentlich Ultrahuman, RingConn und Circular.

Bei der Klage vor der United States International Trade Commission (ITC) geht es um die Form und Bauweise des Ringes und um die Smartphone-App von Oura. Welche Patente genau verletzt werden, schreibt der Hersteller aber nicht.

Ultrahuman soll Mitarbeiter abgeworben haben

Bereits im Herbst hatte Oura den indischen Hersteller Ultrahuman verklagt. Dieser habe den Sensor für Photoplethysmografie kopiert – das ist die Messung der Veränderung von Blutgefässen. Auch die Sensoren für Blutsauerstoffsättigung, Herzfrequenz und sogar die Marketingstrategie seien einfach übernommen. Dies, weil Ultrahuman Mitarbeiter von Oura abgeworben hatte. Und, weil über einen Aktionär interne Informationen weitergegeben wurden.

Oura-Ring-CEO Tom Hale sagt zwar, dass Innovationen, welche die Branche vorwärtsbringen, immer willkommen seien. Dass das Unternehmen aber auch seine Investitionen in Forschung und Entwicklung seit der Gründung 2013 schützen müsse.

Zur neuen Konkurrenz von Techgigant Samsung sagt Oura übrigens nichts. Vielleicht auch einfach aus dem Grund, dass der Samsung-Ring bisher erst einmal öffentlich gezeigt wurde, nämlich am Mobile World Congress in Barcelona. Und dass Oura gar noch nicht untersuchen konnte, ob hier ebenfalls Patente verletzt werden.