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RTX 2060: Raytracing für Einsteiger?

Kevin Hofer
7.1.2019

Nach den High-End-Modellen hat Nvidia im Vorfeld der CES mit der RTX 2060 eine Raytracing fähige Grafikkarte für Einsteiger vorgestellt. Der Leistungszuwachs gegenüber dem Vorgängermodell ist beeindruckend – aber auch der Preis.

Die bisher erhältlichen RTX-Grafikkarten kosten weit über 550 Franken. Für Einsteiger definitiv zu viel. Die RTX 2060 soll nun günstiger werden. In den USA gibt es sie gemäss Nvidia ab 350 Dollar exklusive Steuer. Wie viel die Karte bei uns kosten wird, wird sich zeigen. Mit über 400 Franken muss aber gerechnet werden. Aber jetzt erst mal zu den Specs.

Schneller als GTX 1070 Ti

Die RTX 2060 kriegt den selben Chip wie die RTX 2070 verpasst. Er wird aber etwas beschnitten. Im Endeffekt sind es 1920 Shader-, 240 Tensor-, 30 Raytracing-, 120 Textur-Einheiten, und 48 ROPs. In Bezug auf die Shader sind auf der RTX 2060 also 384 Einheiten weniger verbaut als auf der RTX 2070. Bei den Raytracing-Einheiten sind es sechs weniger. Dazu kommt ein Basistakt von 1365 MHz, ein maximaler Takt von 1680 MHz und ein VRAM von bis zu 6 GB. Bereits die GTX 1060 hat bis zu 6 GB VRAM. Schade, dass Nvidia hier nicht bis zu 8 GB anbietet. Für die Zukunft wäre die Karte so besser gerüstet.

Nvidia gibt für die GeForce RTX 2060 eine Leistungsaufnahme von 160 Watt an. Was 15 Watt weniger sind als bei der GeForce RTX 2070 und 40 Watt mehr als bei der GeForce GTX 1060.

Die Karte soll gemäss Nvidia mehr Leistung als eine GTX 1070 Ti bringen. Glaubt man Benchmarks von VideoCardz.com stimmt das vor allem für 1440p. Hier hat die RTX 2060 in elf von 20 Spielen die Nase vorn. Bei 1080p liefert die GTX 1070 Ti bei den meisten Spielen bessere Ergebnisse. Gegenüber dem Vorgänger GTX 1060 schneidet die RTX 2060 über 50 Prozent besser ab. Der Leistungszuwachs ist damit relativ hoch.

Auch in Bezug auf Raytracing schneidet die RTX 2060 gemäss VideoCardz.com relativ gut ab. Vor allem in Zusammenarbeit mit DLSS-Kantenglättung. So soll «Battlefield V» in 1080p mit folgenden Einstellungen laufen:

  1. Battlefield V: RT aus: 90 fps
  2. Battlefield V: RT an und DLSS aus: 65 fps
  3. Battlefield V: RT an und DLSS an: 88 fps

DLSS soll also die Framerate-Einbussen durch Raytracing wieder wettmachen. Diese Angaben sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen, da sie von Nvidia selbst stammen. Die Karten sind ab 15. Januar erhältlich. Kollege Jan Heidenreich hält euch auf dem Laufenden – auch bezüglich Preis.

Dazu noch ein paar Worte. Mit dem Preis geht Nvidia wie mit den grösseren RTX-Modellen ziemlich steil rein. Über 400 Franken ist ein saftiger Preis für eine Einsteiger Raytracing-Karte. Zum Vergleich: Die GTX 1060 kostete beim Launch um die 300 Franken. Der Nachfolger kostet jetzt beim Launch über 100 Franken mehr. Zum angeblichen Leistungszuwachs von über 50 Prozent gesellt sich ein Preiszuwachs von über 30 Prozent. Klar, mit Raytracing kriegst du die wohl grösste Grafik-Neuerung der letzten Jahre, aber der hohe Preis dürfte trotzdem viele Konsumenten abschrecken. Das kann sich Nvidia zurzeit mangels Konkurrenz noch erlauben.

Auch Raytracing für Notebooks

Nebenbei hat Nvidia angekündigt, dass RTX-Chips künftig auch in Notebooks verfügbar sein werden. Und zwar die Modelle RTX 2080, 2070 und 2060. Gemäss Nvidia erscheinen die ersten Modelle Ende Januar. Bei uns wird es eher Februar. Kollege Anadi Singh informiert euch zu diesen Neuheiten.

Alle Artikel zur CES 2019 findest du hier.

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