
Hintergrund
Wir waren in Paris und haben die Nintendo Switch 2 getestet
von Domagoj Belancic
In einer «Mario Kart Direct»-Präsentation stellt Nintendo bisher geheimgehaltene Details zum neuen Fun-Racer vor.
Zum Start der Switch 2 am 5. Juni können sich Nintendo-Fans in ein neues «Mario Kart»-Abenteuer stürzen. Um die Wartezeit bis zum Launch zu verkürzen, zeigt Nintendo in einem «Mario Kart Direct»-Livestream neues Material zum heiss erwarteten Fun-Racer.
Du kannst dir die gesamte Präsentation im unten eingebetteten Video anschauen. Nachfolgend habe ich alle wichtigen Informationen zusammengefasst.
«Mario Kart World» bietet erstmals in der Geschichte der Spielreihe eine offene, frei begehbare Spielwelt. Die Rennstrecken sind überall in der Open World verteilt. Folgende neue Strecken hat Nintendo in der Präsentation vorgestellt:
Eine relativ simple Anfängerstrecke in der Wüste.
Eine Strecke in einer Grossstadt – inklusive vieler Möglichkeiten, durch die Luft zu fliegen.
Venedig als «Mario Kart»-Strecke. Viel Wasser, viele Kurven.
Eine vertikale Rennstrecke mit vielen Steigungen und vielen Möglichkeiten, herunterzufallen.
Auf dieser Strecke fährst du in einen Horrorfilm hinein.
Wie in jedem «Mario Kart» wird es auch wieder Retro-Strecken geben. Diese wurden für «World» aber stark überarbeitet. Sie befinden sich ebenfalls in der offenen Spielwelt und sind wie die neuen Strecken auch von wechselnden Wetterbedingungen und dem Tag- und Nacht-Zyklus betroffen. Folgende Retro-Strecken hat Nintendo präsentiert:
Die Strecke werden Fans von «Mario Kart Wii» (2008) wiedererkennen.
Auf Peach Beach bin ich das erste Mal in «Mario Kart: Double Dash!!» (2003) herum gerast.
«Mario Kart 7» wird mit der Wario-Strecke repräsentiert.
Nintendo bestätigt zudem, dass die Rainbow Road zurückkehrt. Die Strecke wird freigeschaltet, sobald du alle Cups im Spiel (dazu weiter unten mehr) erfolgreich bestritten hast. Einen kleinen visuellen Teaser gibt es in dem Video auch zu sehen:
Auf der Übersichtskarte sind insgesamt 28 Strecken zu erkennen. Mit der Rainbow Road kommt noch eine weitere dazu. Ob sich abseits der grossen Insel noch weitere Landmassen befinden, ist nicht bekannt.
Abgesehen von den im Detail vorgestellten Strecken, sind im Video folgende Kurse zu sehen (diese wurden unter anderem auch in Preview-Events und sonstigen Materialien zum Spiel schon entdeckt):
Neben bekannten Charakteren wie Mario, Luigi, Peach, Bowser und Yoshi gibt es in «Mario Kart World» mehr Neuzugänge als je zuvor.
Folgende neue Fahrerinnen und Fahrer sind im Video zu sehen (alphabetisch sortiert, mit englischen Namen – ich habe jeweils die Einträge zu den einzelnen Charakteren aus dem Mario Wiki verlinkt, falls dir ein Name nicht bekannt vorkommt):
Die Karts können nicht mehr zusammengebastelt werden, wie das noch in «Mario Kart 8» der Fall war. Stattdessen wählst du aus vordefinierten Karts oder Motorrädern aus:
Die beiden Hauptspielmodi in «Mario Kart World» sind der Grand-Prix-Modus und die «Knockout Tour».
In den Grand Prix trittst du in vier aufeinanderfolgenden Strecken gegen 23 andere Fahrer an. Im Gegensatz zu früheren «Mario Kart»-Spielen wirst du zwischen den Strecken nicht durch Menüs unterbrochen, sondern fährst gleich selbst zum Start der nächsten Strecke.
Nintendo bestätigt sieben Cups für das Spiel: Pilz, Blume, Stern, Panzer, Banane, Blatt und Blitz. Siegst du in allen Cups, schaltest du die Rainbow Road frei.
In der Knockout Tour rast du durch sechs (!) aufeinanderfolgende Strecken – ohne Verschnaufpause dazwischen. Nach jeder Strecke werden die jeweils letzten vier Fahrerinnen eliminiert. Nintendo bestätigt acht Knockout Tours: Goldener Turbo-Pilz, Eispflanze, Power Mond, Blauer Panzer, Kirsche, Eichel, Wolkenblume und Herz:
Des Weiteren gibt es wieder Time Trials, in denen du alleine Bestzeiten knackst und wahlweise gegen Geister-Daten anderer Online-Spieler antrittst.
Im «VS Race»-Modus stellst du dir deine eigenen Rennpakete zusammen. So bastelst du dir deine eigenen Grand Prix mit eigenen Regeln. Du kannst sogar Open-World-Streckenabschnitte als Rennstrecken definieren, die in den regulären Grand Prix und der Knockout Tour nicht vorkommen. Nintendo bestätigt im Zuge der Vorstellung dieses Spielmodus, dass 150cc als Spielgeschwindigkeit wieder dabei ist.
Für Battle-Fans gibt es auch zwei Spielmodi. Im klassischen «Baloon Battle» musst du die Ballons der gegnerischen Fahrer zerstören und gleichzeitig deine Ballons verteidigen.
In «Coin Runners» geht es darum, möglichst viele Münzen zu sammeln. Ob die beiden Battle-Modi ebenfalls in der offenen Spielwelt oder in abgetrennten Battle-Arenen stattfinden, verrät Nintendo nicht.
Im «Free Roam»-Modus erkundest du die gesamte Spielwelt komplett frei. Du kannst überall hinfahren – auch auf dem Wasser. Mit dem Foto-Modus hältst du deine Entdeckungen jederzeit fest.
Natürlich gibt es in der Open World auch viele Geheimnisse zu entdecken. So zum Beispiel hunderte von P-Knöpfen, die beim Betätigen kleine Missionen auslösen. Im Video muss Waluigi beispielsweise eine Mini-Strecke mit Hindernissen in einer vorgegebenen Zeit meistern.
Des Weiteren warten auch versteckte Items darauf, entdeckt zu werden – unter anderem sammelbare Spezialmünzen und ?-Schalter. Ebenfalls zu sehen ist, dass du im Free Roam in grössere Gefährte steigen und diese steuern kannst. So rast Mario zum Beispiel in einen gigantischen Truck und tuckert auf dem Wüsten-Highway entlang:
Die Gefährte scheinen aber auch in Rennen verfügbar zu sein. Am Ende der Direct-Präsentation hüpft Luigi in einen Helikopter und fliegt über den Köpfen seiner Kontrahenten hinweg:
Natürlich spielst du «Mario Kart World» nicht nur alleine, sondern vor allem im Multiplayer-Modus. Via Splitscreen können vier Spielerinnen gleichzeitig zocken. Verbindest du deine Switch 2 wireless mit anderen Konsolen, können im lokalen Mulitplayer bis zu 8 Spieler gleichzeitig antreten. Online rasen 24 Fahrer um die Wette oder erkunden die Welt im Free Roam.
«Mario Kart World» macht von den neuen Online-Funktionalitäten der Switch 2 Gebrauch – inklusive Voice Chat und Screen-Sharing-Funktion. Auch die Switch-2-Kamera wird unterstützt. So werden die Gesichter deiner Freunde bei Rennen neben den Karts eingeblendet. Die Funktion gibt es auch im lokalen Splitscreen – eine Kamera reicht dabei aus, um bis zu vier Gesichter zu erkennen und im Spiel einzublenden.
Neben altbekannten Items wie dem Blitz, der Rakete und Panzern, gibt es in «Mario Kart World» auch einige neue Gegenstände, die das Potenzial haben, ordentlich zu nerven.
Die «Coin Shell» ist ein praktisches 2-in-1-Item. Damit schiesst du nicht nur Gegner ab, sondern sammelst auch Münzen ein, die der Panzer auf seinem Weg verliert. Münzen dienen, wie in «Mario Kart 8» dazu, schneller zu werden.
Mit der «Ice Flower» frierst du gegnerische Charaktere für kurze Zeit ein.
Hast du ein Hammer-Item aufgesammelt, kannst du ganz viele Hämmer in hohem Bogen nach vorne schiessen. Die bleiben für kurze Zeit auch in der Strecke stecken, so dass sie für alle Fahrer hinter dir zu einem weiteren Hindernis werden.
Mit dem «Mega Mushroom» wirst du für kurze Zeit gigantisch gross und machst Gegner platt.
Mit der Feder kannst du in die Luft springen und Panzern ausweichen. Du kannst das Item auch für Abkürzungen nutzen.
Setzt du das Kamek-Item ein, verwandelt Bowsers Hofzauberer Gegner in andere Charaktere. Im Video zu sehen ist, wie sich das gesamte Fahrerfeld in «Charging Chucks» verwandelt.
Auf den Strecken und in der offenen Spielwelt sind zudem «Turbo Snacks» verteilt. Sammelst du eine Köstlichkeit ein, bekommst du eine Delikatesse der jeweiligen Region serviert, in der sich dein Kartfahrer gerade befindet. Isst du diese, schaltest du neue Kostüme für deine Charaktere frei, die ebenfalls an den jeweiligen Teil der Spielwelt angelehnt sind. So erhält Mario beispielsweise ein japanisches Outfit, wenn er Sushi konsumiert. Ob die Kostüme sich auf das Fahrverhalten auswirken oder sonstige Effekte mit sich bringen, verrät Nintendo nicht.
Nintendo bestätigt, dass die Fahrhilfefunktionen aus «Mario Kart 8» auch in «Mario Kart World» integriert werden. Mit «Smart Steering» bleibst du automatisch auf Kurs, mit «Auto Accelerate» gibt dein Charakter von alleine Gas und mit «Tilt Controls» steuerst du das Spiel mit Bewegungen des Controllers. Neu hinzu kommt «Auto-Use Item», das den Einsatz von Items automatisch steuert. Zudem können neu auch Kameraeinstellungen optimiert werden.
Alteingesessene «Mario Kart»-Profis wird es freuen, dass die Charaktere in «World» einige neue Tricks auf Lager haben, die den Spielfluss gehörig auf den Kopf stellen könnten.
Drückst du den Drift-Knopf während dein Charakter geradeaus fährt, aktivierst du den neuen «Charge Jump». Je länger du drückst, desto höher springt der Fahrer, sobald du loslässt. So weichst du Hindernissen und Panzern aus. Den Jump kannst du auch verwenden, um auf höher gelegene Geländer zu gelangen, auf denen du grinden kannst.
Springst du auf eine Wand zu, kannst du für kurze Zeit auf der Wand entlangfahren.
Misslingt dir ein Kunststück oder biegst du irgendwo falsch ab, kannst du neu eine Rewind-Funktion aktivieren, mit der du deinen Kartfahrer «zurückspulst». Das ist praktisch, wenn du im «Free Roam»-Modus experimentierst. Die Funktion lässt sich aber auch in regulären Rennen einsetzen.
Aber Achtung: Im Gegensatz zu Rewind-Funktionen in anderen Racing-Games wird aber nur dein Fahrer zurückgespult, während der Rest ganz normal weiterfährt.
Unsere ersten Eindrücke zur Nintendo Switch 2 und «Mario Kart World» liest du in diesem Artikel:
Hier siehst du unseren Bericht als Video:
Alle weiteren Informationen hat Redaktionskollegin Debora nach der erstmaligen Vorstellung von «Mario Kart World» in diesem Artikel zusammengetragen:
Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.