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Joy-Con-Drift: Nintendo repariert Controller ausserhalb der Garantiezeit
von Domagoj Belancic
«Smarte Flüssigkeiten» sollen’s richten: Nintendo hat ein Patent eingereicht, das sich mit dem Innenleben der Original-Controller befasst. Möglicherweise gehört das allzeit unbeliebte Stick-Drift-Problem der Joy-Cons dann der Vergangenheit an.
Laut videogamechronicle.com beschreibt Nintendos neues Patent, dass eine spezielle Flüssigkeit – griffig bezeichnet als «magnetorheological fluid» – in den Joy-Cons Stickbewegungen des Spielers oder der Spielerin registrieren soll. Sie soll sich dann in Richtung der Bewegung verdicken und dadurch einen Gegendruck aufbauen. Dieser soll den Stick nach dem Drücken wieder in die Ausgangsposition schieben und damit dem Stick-Drift entgegenwirken. Stick-Drift bedeutet, dass der Joy-Con eine ungewollte Bewegung im Game ausführt: Die Figur läuft zu weit oder der Cursor zieht plötzlich zur Seite.
Ob Nintendos neues Patent tatsächlich eingesetzt wird, und vor allem, ob es wirklich den Stick-Drift verhindern kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht bekannt.
Obwohl Nintendo sich des Ärgernisses annehmen wollte, reißen die Klagen der Nutzerinnen und Nutzer über das Eigenleben der Controller-Sticks nicht ab. Immerhin beugte sich Nintendo nach Jahren dem Druck der Spielerschaft und repariert die Joy-Cons kostenlos – selbst dann, wenn sie keine Garantie mehr haben:
Ich hatte selbst mit dem Drift-Problem der Joy-Cons zu kämpfen. Nicht nur einmal hätte ich sie am liebsten an die Wand geworfen, wenn ich in «Zelda - Breath of the Wild» mal wieder von einem hohen Turm in den Tod gestürzt bin, weil mein Spielcharakter meinte, einfach zur Seite losrennen zu müssen – das siehst du im Video unten. Immerhin kann ich bestätigen, dass die Joy-Cons nach dem Einsenden zur Reparatur nach einigen Wochen tatsächlich wieder korrekt funktionierend zurückkamen.
Ironischerweise hatte ich mir zur Überbrückung während der Reparatur einen neuen Switch Pro-Controller gekauft – der von Anfang an ebenfalls leicht verzieht. Und das Teil war nicht billig. Stell dir meinen Ärger darüber am besten selbst vor.
Da Nintendo das Problem bislang nicht beseitigen konnte, bestehen berechtigte Sorgen, dass auch die für 2024 glühend erwartete Switch-Nachfolgerin, bzw. deren Controller, uns Daddler mit der Stick-Drift zur Weißglut treiben werden.
Vielleicht trifft Nintendo mit dem neuen Patent ja wirklich ins Schwarze.
Kennst du selbst das Stick-Drift-Problem? Und wenn ja: Was war dein unerfreulichster Ingame-Unfall damit?
Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.