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Neue Funktionen für Adobe Premiere Pro und After Effects

Bei den neuen Beta-Versionen von Premiere Pro, After Effects und Frame.io hat Adobe diverse Werkzeuge ergänzt. Unter anderem können bei Audiodateien Füllwörter automatisch entfernt werden.

Adobe ergänzt seine Video- und Audiosoftware um einige Funktionen. Sie sind in der Beta-Version ab sofort verfügbar, noch im Herbst sollen sie den Weg in die Vollversionen finden.

Premiere Pro

Neben einer Verbesserung der Sprachqualität, kannst du in Adobe Premiere Pro neu auch Füllwörter automatisch entfernen und Farbtöne besser zuordnen. Die Timeline für das Bearbeiten und Zuschneiden soll zudem bis zu fünfmal schneller sein.

Audio: Sprachverbesserung und automatische Kategorisierung

Schlechte Audioqualität lässt sich teilweise schwer korrigieren. Schuld sind vielleicht schlecht platzierte Mikrofone, Hintergrundgeräusche oder Ausgangsmaterial aus einem verstaubten Archiv.

Mit der «Sprachverbesserung» (Enhance Speech) werden Hintergrundgeräusche automatisch entfernt und Dialoge sollen laut Adobe klingen, als seien sie im Studio aufgenommen worden. Mit einem Schieberegler kannst du zudem so viel von den Hintergrundgeräuschen miteinbeziehen, wie du möchtest.

Zudem gibt es eine neue «Kennzeichnung der Audiokategorie» (Audio Category Tagging). Diese teilt Videosequenzen ein in Dialoge, Musik, Soundeffekte und Umgebungsgeräusche. Wählst du einen Audioclip aus, werden verschiedene Werkzeuge zur Qualitätsverbesserung angezeigt.

Die beiden Funktionen findest du im Bedienfeld «Essential Sound». Sie laufen zudem parallel im Hintergrund, während du ungestört weiterarbeiten kannst.

Textbasierte Bearbeitung

Bereits seit Anfang des Jahres gibt es in Premiere Pro die textbasiere Bearbeitung. Sie erkennt Füllwörter wie «äh» und «hmm» und schneidet sie raus. Füllwörter, Pausen und unerwünschte Dialoge können mit der Löschfunktion entfernt werden.

Du findest die Funktion im Transkriptionsfenster bei der textbasierten Bearbeitung.

Viele kleinere Anpassungen

Aus der Community seien viele Dinge gewünscht und nun umgesetzt worden.
Die neueste Version von Premiere Pro soll beispielsweise eine fünfmal schnellere Zeitleiste haben. Damit gehen Schnitte und andere Bearbeitungen rascher vonstatten. Die automatische Projektwiederherstellung unterstützt zudem ein nahtloses Weiterarbeiten im Falle von Problemen. Die automatische Tonwertzuordnung wurde verbessert und umfasst nun drei neue Tonwertzuordnungsmethoden. Weiter findest du neue Projektvorlagen, einen Effekt, um Metadaten einzubinden, sowie benutzerdefinierte Exportmöglichkeiten.

After Effects

Auch bei der Animationssoftware After Effect hat Adobe einige spannende Funktionen parat. Objekte können laut Adobe via Rotoskopie schneller und präziser entfernt werden und ein neuer 3D-Arbeitsbereich integriert 3D-Modelle inklusive realistischem Licht- und Schattenspiel.

Objekte im neuen 3D-Arbeitsbereich

After Effects erhält einen 3D-Arbeitsbereich. Hier können 3D-Modelle in die Software importiert werden. Über eine bildbasierte Beleuchtung werden Modelle realistisch in Szene gesetzt. Auch gibt es die Möglichkeit 2D und 3D in einer Komposition zu kombinieren.

Roto-Pinsel

Manche Objekte sind schwer zu separieren. Zum Beispiel Haare oder transparente Teile. Mit einem neuen KI-Modell im Roto-Pinselwerkzeug soll das nun einfacher gehen. Das stundenlange Rotoskopieren will Adobe damit in die Vergangenheit verbannen.

Frame.io

Frame.io unterstützt Kreativschaffende dabei, ihre Projekte zu teilen und Feedback einzuholen. Neue Funktionen sollen dies weiter vereinfachen.

«Comparison Viewer»: Projekte besser vergleichen

Das Prüf- und Freigabetool wurde aktualisiert. Hier kannst du an verschiedenen Inhalten arbeiten und sie miteinander vergleichen.

Das Vergleich-Werkzeug (Comparison Viewer) unterstützt nun die parallele Anzeige von Video-, Audio-, Foto- und PDF-Dateien. So können Frame.io- und Creative Cloud-Nutzerinnen und -Nutzer verschiedene Datei-Typen vergleichen. Zudem können Kommentare und Anmerkungen gemacht werden. So entsteht ein einfacher Austausch bei verschiedenen Dateien oder mehreren Versionen einer Idee.

Verschiedene Dateiformate können nun bei frame.oi verglichen werden.
Verschiedene Dateiformate können nun bei frame.oi verglichen werden.
Quelle: Adobe

«Camera To Cloud» - weitere Verbindungen

Mit der Funktion «Camera To Cloud» können Filme und Fotografien aus der Kamera direkt in die Cloud gesendet werden, falls die Kamera über ein WLAN-Modul verfügt. Die Funktion wird von über 200 Kamerasystemen unterstützt und wird nun um weitere ergänzt. Neben neuen Systemen von Atomos und Fujifilm findet sich neu auch Accsoon auf der Kompatibilitätsliste.

Titelfoto: Adobe

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Seit ich einen Stift halten kann, kritzel ich die Welt bunt. Dank iPad kommt auch die digitale Kunst nicht zu kurz. Daher teste ich am liebsten Tablets – für die Grafik und normale. Will ich meine Kreativität mit leichtem Gepäck ausleben, schnappe ich mir die neuesten Smartphones und knippse drauf los. 


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