«Avatar: The Last Airbender» bekommt zwei neue Staffeln
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Netflix kündigt gleich zwei neue Staffeln für die Live-Action-Adaption von «Avatar: The Last Airbender» an. Dies nach hohen Zuschauerzahlen. Ein Release-Datum ist allerdings noch nicht bekannt.
«Es ist nicht die Nachricht, die wir uns erhofft haben», erklärt der niedergeschlagene Firelord-Ozai-Darsteller Daniel Dae Kim seinen Schauspielkolleginnen und -Kollegen im Zoom-Call, «aber leider ist Netflix nicht imstande, die Show um eine Staffel zu verlängern.»
Pause. Enttäuschte Gesichter.
«Allerdings», setzt Dae Kim erneut an, «der Grund, weshalb sie die Show nicht um eine Staffel verlängern, ist, dass sie sie um gleich zwei Staffeln verlängern!»
Jubel bricht aus. «Du bist grausam!», sagt Aang-Darsteller Gordon Cormier zwischen Tränen und Gelächter. «Du hattest mich in der ersten Halbzeit!», pflichtet ihm Sokka-Darsteller Ian Ousley bei. «Ich bin trotzdem ein wenig enttäuscht», fügt Onkel-Iroh-Darsteller Paul Sun-Hyung Lee in seinem «Star Wars»-angehauchten Zimmer mit breitem, warmem Lächeln hinzu, «die haben sich ganz schön viel Zeit gelassen.»
Seit gerade mal zwei Wochen läuft Netflix’ Live-Action-Adaption der beliebten Nickelodeon-Zeichentrickserie «Avatar: The Last Airbender» – und da wird’s schon offiziell gemacht: Netflix bestellt nicht nur die zweite, sondern gleich auch die dritte Staffel für die Fantasy-Serie. Das kommt überraschend, ist aber kein Zufall. Schliesslich besteht auch die Nickelodeon-Zeichentrickserie – das Original – aus insgesamt drei Staffeln: «Buch: Wasser», «Buch: Erde» und «Buch: Feuer». Entsprechend thematisch ist das offizielle Ankündigungsbild.
Netflix geht ein Commitment ein – und trotzt damit den eher durchwachsenen Kritiken. Auf Rotten Tomatoes hat die Serie nur 59 Prozent Zustimmung von der Kritikerschaft bekommen. Deutlich positiver sehen die Zuschauerbewertungen aus, die 75 Prozent Zustimmung gaben. Auch ich schrieb in meiner Serienkritik: «Die Netflix-Adaptation des Nickelodeon-Originals ist zwar nicht perfekt. Zu kritisieren gibt es einiges. Aber dafür, und das ist die eigentliche Überraschung, noch viel mehr zu loben!»
Den Zuschlag für die Verlängerung um zwei Staffeln dürften ohnehin die Zuschauerzahlen gegeben haben. In seiner Ankündigung sprach Netflix von 41,1 Millionen Views in nur elf Tagen. In weltweit 76 Ländern rangierte «Avatar: The Last Airbender» zwischenzeitlich sogar auf dem ersten Platz der Netflix-Seriencharts. Und in der Schweiz rangiert die Fantasy-Serie noch heute auf Platz 3 der aktuell meistgeschauten Serien über alle Streamingdienste hinweg – wie die internationale Film- und Seriendatenbank Justwatch bestätigt:
Wann die neue Staffel auf Netflix erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. Erfahrungsgemäss dürften bei solch einer aufwändigen Produktion zwischen Ankündigung und Release allerdings gut und gerne eineinhalb bis zwei Jahre vergehen. Ein Release vor Ende 2025 scheint also unwahrscheinlich.
Der Grund, dass Netflix aber gleich zwei Staffeln angekündigt hat, könnte sein, dass man beide Staffeln gleichzeitig drehen will. So könnten nicht nur Kosten gespart werden, sondern auch Zeit: Zwischen dem Release von Staffel 2 und 3 lägen «nur noch» die Post-Produktion und kleinere Nachdrehs. Ähnliches sahen wir schon bei der Produktion der «Lord of the Rings»-Trilogie. Die drei Filme konnte man nur deshalb im Jahresrhythmus ins Kino bringen, weil zuvor die Haupt-Dreharbeiten zu allen drei Filmen gleichzeitig stattgefunden hatten.
Fans von «Avatar: The Last Airbender» steht also eine rosige Zukunft bevor, bei der die Wartezeit zwischen den Staffeln 2 und 3 dramatisch verkürzt werden könnte.
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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»