Intel stellt Raptor Lake CPUs vor
Intels Prozessoren der 13. Generation erscheinen am 20. Oktober. Die sechs neuen Desktop-CPUs haben bis zu 24 Kerne und eine Taktfrequenz bis zu 5,8 GHz. An der Präsentation gab CEO Pat Gelsinger ausserdem Preis und Verkaufsdatum der Grafikkarte Arc A770 bekannt.
Nach AMD hat jetzt auch Intel seine neuen CPUs offiziell vorgestellt. Die neuen Raptor-Lake-Prozessoren von Intel kommen am 20. Oktober. Das gab der Hersteller am Dienstag bei seiner Präsentation in Kalifornien bekannt. Sechs neue Desktop-CPUs hat Intel angekündigt. Das Flaggschiff ist der neue i9-13900K(F) mit 24 Kernen – davon acht Leistungs und 16 Effizienzkerne – und 32 Threads. Die Taktfrequenz von 5,8 Gigahertz (GHz) liegt 600 Megahertz über der des Vorgängermodells. Damit ist die neue CPU laut Angaben von Intel 15 Prozent schneller im Single Thread und 41 Prozent schneller im Multi Thread.
Günstiger, aber leistungshungriger als die AMD-Konkurrenz
Der Core i9-13900K(F) benötigt dafür mit einer maximalen thermischen Design Leistung (TDP) von 253 Watt nur 12 mehr als die letzte Generation. Im Vergleich zu AMDs neuer Top-CPU Ryzen 9 7950X mit 5,7 GHz ist das trotzdem viel, letzterer benötigt maximal 170 Watt. Der i9-13900K kostet mit 699 Franken dafür weniger als der Ryzen, der mit 849 Franken zu Buche schlägt. Ohne integrierte Grafik ist Intels Flaggschiff nochmal 50 Franken günstiger.
Intels eigene Performance-Vergleiche
An der Präsentation sprach Intel-CEO Pat Gelsinger von einem Performance-Sprung in Games von bis zu 24 Prozent gegenüber dem alten i9-12900K, wobei die Leistung stark vom jeweiligen Spiel abzuhängen scheint: Die 20 Prozent wurden bei «League of Legends» gemessen, in anderen Games ist die Steigerung kleiner, bei «Horizon Zero Dawn» zeigte die Grafik gar eine kleine Leistungseinbusse. Auffällig abwesend in Intels Präsentation waren Vergleiche zu AMDs neuen Prozessoren, obwohl das Embargo dafür schon am Vortag gefallen war.
Gleicher Sockel und DDR4-Support
Die 13. Intel-Generation wird noch immer im 10-Nanometer-Prozess gefertigt. Sie unterstützt neben dem neuen DDR5 RAM bis zu 5600 MHz auch weiterhin DDR4 bis zu 3200 MHz. Ebenfalls erfreulich für alle, die upgraden möchten: Die neuen CPUs passen weiterhin in den LGA1700-Sockel. Hier alle vorgestellten CPUs im Überblick:
Upgrades auch für die günstigeren Modelle
Auch die günstigeren Prozessoren sollen deutlich schneller sein als die Vorgängerversionen. Der i7-13700K für 499 Franken hat 16 Kerne – acht Leistungs- und acht Effizienz-Kerne – und bietet einen Boost-Takt von bis zu 5,4 GHz. Die maximale TDP liegt ebenfalls bei 253 Watt. Am unteren Ende des Line-ups sitzt der i5-13600K(F). Er kostet in der Version mit integrierter Grafik 379 Franken zum Start. Die günstigste neue CPU hat 14 Kerne, davon sechs Leistungs- und acht Effizienz-Kerne und boostet mit bis zu 5,1 GHz. Ihre maximale TDP liegt bei 181Watt. Alle neuen CPUs sind übrigens «unlocked» und können übertaktet werden.
Arc A770 kommt im Oktober
An der Präsentation gab Gelsinger ausserdem endlich Preis und Verkaufsdatum der ersten Arc-Grafikkarte bekannt: Die Arc A770 wird in den USA 329 Dollar kosten und ist dort ab dem 12. Oktober erhältlich. Sie liegt mit dem Preis im Bereich von Nvidias RTX 3060, mit der sie konkurrieren soll. Intel behauptet, die Arc A770 soll gegenüber Konkurrenzprodukten bis zu 65 Prozent mehr Leistung bei Ray Tracing bieten.
Wie sich Intels neue CPUs auf der Testbench schlagen, erfährst du demnächst. Wenn du Intels Präsentation nachschauen willst, findest du sie hier:
Als Kind verbrachte ich zu viel Zeit vor selbstgebauten PCs. Viele Jahre und ein Journalismus-Studium später bin ich wieder gleich weit. Ich schreibe über Apple, Fotografie, Monitore und Geschichten an der Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft.