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Direct to Cell: Starlink startet erste Mobilfunk-Satelliten

Starlink hat die ersten sechs Satelliten für seinen neuen «Direct to Cell»-Service gestartet. Handelsübliche Smartphones sollen sich mit ihnen verbinden können.

Bisher sind Satellitenverbindungen bei Smartphones nur für Textnachrichten und Notfälle verfügbar. Das will Starlink 2024 und 2025 ändern. Die ersten sechs Satelliten für Direct to Cell umkreisen nun die Erde. Alles, was du dafür brauchst, ist ein LTE-Smartphone und einen Mobilfunkanbieter, der mit Starlink kooperiert.

Start mit sechs Satelliten und Textnachrichten

Insgesamt 21 Satelliten hat Starlink jüngst mit einer Falcon-9-Rakete in den Orbit gebracht. Sechs von ihnen unterstützen Direct to Cell. Sie sollen dabei helfen, «tote Zonen» für den Mobilfunk zu eliminieren, wie das Unternehmen auf X mitteilt.

X-Post von Starlink zum Start der ersten Satelliten für Direct to Cell.
X-Post von Starlink zum Start der ersten Satelliten für Direct to Cell.
Quelle: Jan Johannsen

Noch 2024 will Starlink mit Direct to Cell starten. In diesem Jahr soll vorerst nur der Versand von Textnachrichten möglich sein. Für 2025 stellt das Unternehmen die Erweiterung auf Telefonate und Datenverbindungen in Aussicht. Dann sollen neben Smartphones auch IoT-Geräte Verbindungen zu den Satelliten herstellen können.

Besondere Smartphones, wie bisher für Satellitenverbindungen, sind nicht nötig. Stattdessen soll sich jedes LTE-Gerät mit Direct to Cell verbinden können. Bisher ist Salt in der Schweiz aber der einzige gelistete Kooperationspartner von Starlink in Europa. Die übrigen kommen aus den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Japan, Chile und Peru.

Mit Notrufen bekannt geworden

Satellitentelefone gibt es schon lange, aber erst Apple hat mit dem iPhone 14 und Notruf SOS die Satellitenverbindungen für Smartphones für eine große Nutzerschaft erschlossen – und schon zahlreichen Menschen in Notsituationen geholfen. Im Android-Bereich war Huawei sogar etwas schneller als Apple mit der Ankündigung und Bullit brachte seine Lösungen kurz nach den beiden heraus. Qualcomm hat Anfang 2023 «Snapdragon Satellite» angekündigt, aber bereits nach elf Monaten eingestellt, weil die Smartphonehersteller kein Interesse hatten.

  • Hintergrund

    Satelliten: Der aktuelle Smartphone-Trend kreist um die Erde

    von Jan Johannsen

Nun scheint Starlink mit den Mobilfunkanbietern andere Unternehmen für die Idee gewinnen zu können. Was Direct to Cell kosten soll, ist allerdings noch nicht bekannt.

Titelfoto: Starlink

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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