
Diese Game-Momente bringen uns zum Rage Quit

Games sind doch das Allergrösste – zumindest bis du zum hundertsten Mal am gleichen #$@&%*!-Gegner scheiterst oder mal wieder das Timing bei einem Sprung versaut hast. Dann fliegen schon mal Mäuse und Controller durch die Gegend. Wir sagen dir, welche Games uns zum Ausrasten bringen.
Der Gegner steht mit dem Rücken zu dir. Du hast alle Zeit der Welt. Du zielst, ballerst los. Und doch gelingt es dir, diesen 100-prozentigen Kill nicht zu landen. Stattdessen dreht sich dein Gegner um und zeigt dir, wie's gemacht wird und du bist es, der zurück in die Lobby befördert wird. Zum Ausrasten! Wären Maus und Tastatur nicht so teuer, könnte ich sie an die Wand schmeissen. Dieses völlig frei erfundene Szenario, das in keinster Weise mein Verhalten in «PUBG» widerspiegelt, ist ein gutes Beispiel für Rage Quit – Alt+F4, Playstation/Xbox-Knopf und beenden. Ich hab bei meinen Kollegen nachgefragt, welche Games, Levels und Momente sie am schnellsten auf die Palme bringen.
«Clash Royale», Philipp Rüegg, Senior Editor

Neben meiner Hassliebe zu «PUBG» habe ich ausgerechnet mit einem Handy-Game eine besonders traumatische Erfahrung gemacht. Selten spiele ich eine Handy-Game über längere Zeit und schon gar nicht online. «Clash Royale» war und ist bisher die Ausnahme. Duelle gegen andere Spieler zu verlieren, ist damit die absolute Hölle. Besonders wenn dich das Gegenüber noch mit einem von drei nervigen Smileys verhöhnt. Aaaarg. Getoppt hat das nur, wenn du im Zug spielst, obwohl du weisst, dass die Verbindung ständig abbricht. Statt zu reagieren und Truppen loszuschicken, schaust du nur dumm aufs Display, während deine saudummen Figuren Däumchen drehen. Wenn das Spiel dann plötzlich weitergeht, lacht dir garantiert ein Smiley entgegen, weil dein Gegner genau weiss, dass du unterwegs bist und nicht laut losschreien kannst.
«Overwatch», Stéphanie Quintana, Category Assistant

Hanzo in «Overwatch» ist die Definition von Misslingen. Die Hanzo-Player sind die «special kind of people you want to throw in an erupting volcano». Egal wie und wo, ein Hanzo befindet sich nie in der Nähe vom Payload oder Objective. Sie können nichts anderes tun als irgendwo im Nirgendwo zu stehen, die Scheisspfeile random loszuschicken, um 100 Meter zu verfehlen und trotzdem einen Headshot zu landen. Dann auf gut Glück die Ulti zünden, die nach 10'000 Jahren immer noch aktiv ist und durch die ganze Map zieht. Idealerweise erhalten sie dazu noch das Play of the Game. Yep, the hate is real.
«Fifa», Raphael Knecht, Senior Editor

Das #$@&%*!-«Fifa» bringt mich immer wieder zum Durentrüllen! Vorwiegend, wenn die KI eine Niederlage partout nicht akzeptieren will. Eine Szene mit beispiellosem Aggressionspotential: Wenn ich mit einem Tor in Führung liege, dann in der 95. Minute – bei 3 Minuten Nachspielzeit – den Ausgleich kassiere und beim Angriff des Gegners, der zu ebenjenem Tor geführt hat, den Ball nicht einmal auch nur ansatzweise berühren konnte. Fuck you, «Fifa»!
PS: Ich freue mich schon auf die neueste Ausgabe – dann wird dieser Bug sicher behoben. NOT.
«Fifa» – Luca Fontana, Editor
Der «Fifa»-Algorithmus, der sich immer dann aktiviert, wenn ich 1:0 führe. Die Pässe des Gegners kommen verlässlich wie die SBB an, auch wenn ich die Bälle noch abfälsche. Meine Spieler laufen sich nicht mehr frei, können keinen 3-Meter-Pass mehr spielen und jeder Schlenzer des Gegners landet völlig unverdient im Netz. Nicht mal der Gegner weiss, wie er das hingekriegt hat. Abgesehen davon darf er foulen ohne Ende und ich nicht. Mir verpasst der Schiri nur schon fürs schräg Gucken eine Gelbe Karte. Und wenn ich doch einmal durch gekonntes Pass-und-Kombinationsspiel – das jenem des Gegners natürlich haushoch überlegen wäre – den Weg auf sein Tor finde, versagen meine Stürmer jämmerlich und spielen im besten Fall einen Rückpass zum Torhüter.
Ich kann die Existenz des Algorithmus zwar nicht beweisen, aber ich weiss, dass es ihn gibt. #fifaalgorithmexists
«Battlefield 1» – Sebastian Karlen, Category Marketing Manager

Mich nervt am meisten ein #$@&%*! von Pilot mit 100 Servicestars, der keine Eier hat, um auf dem Boden zu kämpfen. Ich muss mich derweil mit einem unfähigen Team rumschlagen, das nicht fähig ist, eine anständige Flugabwehr zu errichten. Nichtskönnende Teammitglieder, die BF irgendwie mit COD verwechseln und anstatt PTFO nur auf die eigene KD (Kill/Death-Ratio) achten. Sie wollen nur ihre 2er-KD holen und warten deshalb am Rand der Map mit dem Artillery Truck darauf, dass irgendwelche armen Infanteristen in ihre Reichweite gelangen, um dann mit einem Schuss abgebolzt zu werden.
Jetz hani blüethochdruck.
«Dark Souls», Fabio Endrich, Category Sourcing Specialist

10 Minuten vom ersten «Dark Souls».
«Guild Wars», Andres Weber, Category Sourcing Manager

Bis 16 war ich Vollblut-Gamer. Vor allem «Guild Wars» hatte es mir damals angetan. Ich spielte hunderte von Stunden PvP und PvE und hatte mehr oder weniger alles, was es an Ingame-Items gab. Irgendwann konnte ich mich dann nicht mehr einloggen, mein Account wurde gehackt. Anfangs fehlte mir regelrecht der Sinn des Lebens. Mittlerweile bin ich dem Hacker dankbar. Keine Ahnung, wie viele Tausend Stunden ich sonst noch in virtuellen Welten «verschwendet» hätte. :P
«Unreal Tournament», Dominik Bärlocher, Senior Editor

Ich hasse Loque aus «Unreal Tournament». Ja, das Game von anno 1999. Ich bin vorher und nachher nie einem Bot begegnet, der mich so in Rage bringt. Zur Erklärung: Ich spiele UT99 wennschon dennschon mit Instagib. Also ein Treffer führt direkt zum Tod. Und da ist Loque irgendwo. Der blasse Schweinehund hat mich hunderte Male aus dem Hinterhalt erwischt. Auch in Levels wie DM-Morpheus wo es theoretisch keine Hinterhalte gibt.
Gut, dann geh ich halt und mach die Bots dümmer. Statt auf Expert oder wie das damals hiess, stelle ich die auf Niveau «grenzdebiler Vollidiot». Loque erwischt mich immer noch. Tamerlane, Archon und Co. sind irgendwo auf dem Skill Level eines toten Hundes, der seit zwei Wochen in der Sonne liegt, aber Loque fraggt mich fröhlich weiter.
Loque, ich hasse dich. Auch 20 Jahre später noch. Du bist das grösste Arschloch der Videospielgeschichte.
«Zelda Breath of the Wild», Jan Heidenreich, Category Marketing Specialist

Ich bin ziemlich am Anfang in einen Sturm geraten und hab nie geschnallt, dass ich metallische Ausrüstungsgegenstände abziehen muss, damit mich der Blitz nicht trifft. Bin sicher zehnmal gestorben, weil es garantiert immer dort geblitzt hat, wo ich hinwollte.
Lags, Aurel Stevens, Chef Editor

Ich trauere meinem Level 83 Totenbeschwörer aus «Diablo 3» noch immer nach. ;)
«GTA IV», Roy Sonderegger, Category Sourcing Manager
DAS!!!! Ich war SO hässig. Hab es garantiert 100 mal probiert, bis ich gemerkt habe, dass es ein Bug sein muss.
Jump ‘n’ Runs, Kevin Hofer, Editor
Aktuell ist es «Super Mario Odyssey» und zwar die Broodals im Rabbit Ridge Tower auf der Dark Side of the Moon. Alle Broodals am Stück und dann wird dir nach den Kämpfen nicht mal die Lebensanzeige aufgefüllt? Und wenn du stirbst, musst du wieder von vorne anfangen! Da bin ich ein paar Mal an die Decke gegangen! Als ich es beim gefühlt 100. Mal nicht geschafft habe, habe ich das Game zur Seite gelegt und seither nicht mehr angefasst. «Super Mario Odyssey» ist tot für mich!
Wie sieht es bei euch aus? Welche Games oder Momente in Games bringen euch zur Weissglut?


Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.