Der «Star Wars»-Messias steigt auf: Dave Filoni wird Chief Creative Officer
Heilsbringer Dave Filoni übernimmt bei Lucasfilm eine neue Schlüsselrolle im «Star Wars»-Universum. Das verspricht eine klare kreative Ausrichtung für kommende Projekte – und einen wichtigen Schritt in der Wiederbelebung der «Star Wars»-Saga auf der Leinwand.
Dave Filoni, Schöpfer von «The Clone Wars» und seit seinen Anfängen George Lucas’ Protegé, steigt innerhalb von Lucasfilm zum Chief Creative Officer auf. Damit ist genau das passiert, was für viele längst überfällig war. Denn für Hardcore-Star-Wars-Fans ist klar: Wenn Filoni spricht, dann spricht der einzige Mensch, der «Star Wars» beinahe so gut versteht wie sein einstiger Mentor.
Fans feiern: Mit Filoni, so die Hoffnung, wird «Star Wars» auch im Kino wieder gut.
Was sich mit Filoni für «Star Wars» ändern wird
Tatsächlich forderten Fans schon lange, dass die eher unbeliebte Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy ihren Posten zu Gunsten Filonis räumt. Denn Kennedy wird mit Disney assoziiert, das sich mit der Sequel-Trilogie keine Freunde machte. Filoni hingegen gilt als Messias, der sich seine Sporen unter «Star Wars»-Schöpfer George Lucas verdiente und mit seinen Projekten immer wieder «das echte ‘Star Wars’» beschwor.
Nun, Lucasfilm-Präsident wurde er zwar nicht. Aber die Ernennung zum Chief Creative Officer hat seinen kreativen Einfluss auf zukünftige Projekte gerade erheblich verstärkt. Das sagt er im Interview mit Branchenmagazin Vanity Fair selbst: «In der Vergangenheit wurde ich bei vielen Projekten erst hinzugezogen, nachdem sie sich bereits ein gutes Stück entwickelt hatten. In meiner neuen Rolle hingegen eröffnet sich mir im Grunde alles, was gerade vor sich geht. Wenn wir die Zukunft dessen planen, was wir derzeit tun, bin ich jetzt schon in der Anfangsphase dabei.»
Im Grunde nimmt er damit genau jene kreative Rolle ein, die Fans sich jahrelang für ihn gewünscht haben, ohne sich den administrativen Plunder eines Firmenpräsidenten aufzubürden. Bei Disneys Sequel-Trilogie etwa fehlte seine Stimme, die für eine klare narrative Richtung gesorgt hätte. Stattdessen versuchte jede Sequel-Fortsetzung rückgängig zu machen, was ihr Vorgänger etabliert hatte: ein erzählerisches Tohuwabohu voller spannender, aber unausgegorener Ansätze.
Genau das soll in Zukunft vermieden werden. Eine Zukunft, in der Disney langsam aber sicher die grosse Leinwand-Rückkehr von «Star Wars» plant – auch wenn uns noch einige TV-Projekte bevorstehen. Zunächst sind nämlich «Skeleton Crew», eine Coming-of-Age-Geschichte von Jon Watts und Christopher Ford, «The Acolyte», ein Thriller unter der Regie von Leslye Headland, der in der fernen Vergangenheit spielt, und Staffel 2 von Tony Gilroys «Andor» geplant. Erst dann, etwa 2026, folgt das Kino-Comeback mit Filmen von Regisseuren Dave Filoni, James Mangold, Taika Waititi, Shawn Levy und Sharmeen Obaid-Chinoy. Filoni denkt ausserdem über eine mögliche zweite Staffel von «Ahsoka» nach.
Titelfoto: Disney / LucasfilmAbenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»