
Das sind die Streaming-Highlights im März
Neuer Monat, neue Streaming-Tipps. Ob Netflix, Disney+, Prime Video, Sky Show, Apple TV+ oder Paramount+: Hier erfährst du, welche Serien und Filme diesen März auf den Streaming-Diensten laufen.
Warum sind Pferde miserable Tänzer? Weil sie zwei linke Füsse haben. Oder Hufe. Ähm ja, wie auch immer. Zeit für meine Film- und Serienhighlights für den Monat März!
Netflix
The Electric State (Film)
Es ist eine alternative Version der 1990er-Jahre, die uns «The Electric State» da präsentiert. Eine, in der die Welt von gigantischen Maschinen-Wracks und verlassenen Kampfdrohnen gezeichnet ist – Überbleibsel eines Krieges, der die Gesellschaft gespalten hat. Darin reist die Teenagerin Michelle mit einem rätselhaften Roboter durch die postapokalyptische Landschaft, auf der Suche nach ihrem totgeglaubten Bruder. Doch ihre Reise führt sie immer tiefer in die Geheimnisse eines Systems, das längst ausser Kontrolle geraten ist.
Klingt spannend. Auch, weil «The Electric State» auf dem illustrierten Roman von Simon Stålenhag basiert. Stålenhags Werk ist bekannt für seine surrealen Bilder, fragmentierte Erzählweise und düstere Zukunftsvision. Und genau darum zeigen sich viele Fans skeptisch gegenüber der Netflix-Adaption. Sie werfen den Regisseuren Joe und Anthony Russo vor, den Fokus stärker auf Action und humorvolle Dialoge gelegt zu haben – ein Kontrast zur introspektiven, melancholischen Tonalität des Buches.
Mal sehen. Mit einem Budget von 320 Millionen Dollar ist «The Electric State» der teuerste Netflix-Film aller Zeiten und zum Erfolg verdammt. Ob sich eine so absurd hohe Investition ohne Kinoauswertung auszahlen wird? Ich bezweifle es. Gespannt auf den Film bin ich trotzdem.
Start: 14. März
Disney+
Daredevil: Born Again (Serie)
Er ist zurück. Matt Murdock. Der Mann ohne Furcht. Der Teufel von Hell’s Kitchen. Und endlich, endlich bekommt er die MCU-Serie, die er verdient – mit Charlie Cox in der Hauptrolle und Vincent D’Onofrio als Kingpin. Und das ist was ganz Besonderes.
Denn nach Jahren der Unsicherheit, ob Daredevil nach dem Ende der brillanten Netflix-Adaption je wieder zu sehen sein wird, hat sich Disney nun doch noch besonnen. «Daredevil: Born Again» führt die Geschichte weiter, die Netflix im Jahr 2015 begonnen hat – mit demselben Cast und brutalem, düsterem Flair. Dass Disney mittlerweile selbst Deadpool ins MCU lässt, macht zumindest mir Hoffnung, dass auch Daredevil seine rohe Härte behalten darf.
Denn genau das machte die Originalserie so einzigartig: der Schweiss. Das Blut. Die Knochen, die brechen. Das war für Disney lange Zeit ein No-Go. Und dann gab es noch ihn: Wilson Fisk. Der Kingpin. Der Mann, der nie laut wird – weil er es nicht muss. D’Onofrios flüsternde, grollende Stimme jagt mir heute noch Angst ein. Und in «Born Again» soll er gefährlicher denn je sein. Wenn Disney Daredevil wirklich treu bleibt – Leute, dann könnte das die beste MCU-Serie seit Jahren werden.
Start: 4. März
Moana 2 (Film)
«Moana 2» hat an den Kinokassen ordentlich Wellen geschlagen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Film knackte als erst zweiter Disney-Animationsfilm seit «Frozen 2» die Milliardenmarke und übertraf seinen Vorgänger aus dem Jahr 2016 bei weitem. Während «Moana» damals rund 650 Millionen Dollar einspielte, segelte die Fortsetzung direkt auf Platz 3 der weltweit erfolgreichsten Filme 2024 – nur hinter «Deadpool & Wolverine» und «Inside Out 2». Kurz: Disney dominiert das Animationsgeschäft noch immer (und die Kinokassen).
Und: Der «Moana»-Erfolg ist verdient. Mein Kollege Patrick Vogt hat den Film vergangenes Jahr im Kino gesehen und schwärmt: Wer den ersten Film mochte, wird «Moana 2» lieben. Die Fortsetzung setzt auf das bewährte Rezept – starke Songs, atemberaubende Animationen und ein mitreissendes Abenteuer –, fühlt sich dabei aber frisch und unbeschwert an. Eine Fortsetzung, die Spass macht, ohne sich wie ein müder Aufguss anzufühlen.
Start: 12. März
Amazon Prime Video
Holland (Film)
Eine perfekte Kleinstadt. Ein scheinbar perfektes Leben. Doch was, wenn alles eine Lüge ist? In «Holland» steckt Lehrerin und Hausfrau Nancy Vandergroot (Nicole Kidman) in einer makellosen Vorstadtidylle – bis sie und ihr Kollege (Gael García Bernal) ein Geheimnis aufdecken, das alles verändert. Plötzlich ist nichts mehr, wie es scheint. Nicht ihr Mann (Matthew Macfadyen). Nicht ihre Nachbarschaft. Nicht einmal sie selbst.
Regisseurin Mimi Cave, die mit dem Horror-Thriller «Fresh» bereits bewiesen hat, dass sie harmlos wirkende Oberflächen gnadenlos aufbrechen kann, verspricht eine Mischung aus Mystery und dunklem Humor. Mich zumindest erinnert die Prämisse ein wenig an «The Truman Show», nur mit einem morbiden Twist – und einer Kidman, die sich wieder einmal in eine vielschichtige Rolle stürzt.
Start: 27. März
Sky Show
Trap (Film)
Regisseur M. Night Shyamalan ist zurück – und wie immer weiss niemand so recht, was man erwarten soll. Ist es ein Geniestreich wie «The Sixth Sense», «Unbreakable» und «Split»? Oder landet der Film eher auf der Seite von «The Happening» und «The Last Airbender»? Kritikerinnen und Publikum scheinen «Trap» irgendwo dazwischen zu lokalisieren: nicht brillant, nicht katastrophal – aber auf jeden Fall interessant.
Der Film folgt Josh Hartnett, den man zuletzt in «Oppenheimer» wieder auf der grossen Leinwand sehen durfte. Er spielt einen Vater, der mit seiner Tochter ein Popkonzert besucht – nur um festzustellen, dass die gesamte Arena in Wahrheit eine Falle für ihn ist. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, und nichts ist so, wie es scheint. Typisch Shyamalan halt. Auch wenn er nicht immer ins Schwarze trifft, bleibt er doch einer der wenigen Regisseure, die das Publikum noch mit echten Überraschungen konfrontieren.
Start: 14. März
Apple TV+
Dope Thief (Serie)
Endlich kehrt Ridley Scott zum American-Crime-Genre zurück. Nicht nur als Produzent, sondern auch als Regisseur der ersten Episode. Wurde auch Zeit. Mit «American Gangster» (2007) und «The Counselor» (2013) lieferte er bereits zwei stilprägende Genre-Beiträge ab. Jetzt folgt sein erster Ausflug ins Serienformat.
«Dope Thief» basiert auf dem Roman von Dennis Tafoya und erzählt die Geschichte zweier Kleinkrimineller, die einen cleveren Trick nutzen: Sie geben sich als DEA-Agenten aus, um Drogendealer auszurauben. Doch als sie versehentlich eine der grössten Schmuggelrouten der Ostküste ins Chaos stürzen, werden sie selbst zu Gejagten – von echten Verbrechern mit echten Waffen.
Apple TV+ beschreibt die Serie als intensives, charaktergetriebenes Crime-Drama mit einer realistischen, rauen Atmosphäre – also ähnlich wie «American Gangster». Genau das macht «Dope Thief» so interessant: Statt Hochglanz-Thrill setzt die Serie auf die ungeschönte Realität des organisierten Verbrechens, mit einer düsteren Bildsprache, die Ridley Scott perfekt beherrscht. Dazu Schauspieler Wagner Moura, den ich seit Netflix’ sensationeller «Narcos»-Serie nicht mehr gesehen habe.
Start: 14. März
The Studio (Serie)
Hollywood mag von Magie und Glamour träumen, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos – und «The Studio» macht daraus eine gnadenlose Satire. Seth Rogen spielt Matt, den frischgebackenen Chef der Continental Studios, der verzweifelt versucht, rentable Blockbuster zu drehen, ohne dabei seine künstlerische Seele zu verkaufen. Klingt nach einer unmöglichen Aufgabe? Absolut.
Zwischen egomanischen Regisseuren, durchgedrehten Schauspielern und Studio-Bossen, die sich über blutige Dünnschiss-Explosionen in Zombie-Trailern (wer auf diesen Link klickt, ist selbst schuld) streiten, kämpft Matt um seinen Ruf in Hollywood. Klingt bescheuert. Ist bescheuert. Und genau deswegen will ich’s sehen.
Hinter der Serie stehen Seth Rogen und Evan Goldberg, das Duo hinter «Superbad», «The Interview», «The Boys» und «Sausage Party» – also genau die Richtigen für eine böse, überdrehte Filmbranchen-Persiflage. Wer ihren kompromisslosen Vorschlaghammer-Humor mag, wird hier garantiert auf seine Kosten kommen.
Start: 26. März
Paramount+
Happy Face (Serie)
«Happy Face» basiert auf einer der verstörendsten wahren Geschichten überhaupt: Melissa Moore war 15, als sie erfuhr, dass ihr Vater ein Serienmörder ist – der Happy Face Killer. Keith Hunter Jesperson tötete in den 1990ern nämlich mindestens acht Frauen, meist Anhalterinnen, und verspottete die Polizei mit anonymen Geständnissen, die er mit einem grinsenden Smiley unterschrieb. Daher der Name. Für Melissa zerbrach die Welt. Sie liebte ihren Vater. Dann musste sie akzeptieren, dass er ein Monster war.
Die Serie setzt aber nicht bei den Morden an, sondern Jahre später. Melissa (Annaleigh Ashford) hat ihren Namen geändert und ihre Vergangenheit vergraben. Doch plötzlich meldet sich ihr Vater (Dennis Quaid) wieder – aus dem Gefängnis. Er behauptet, ein Unschuldiger solle für eines seiner Verbrechen hingerichtet werden. Melissa steht vor einer grausamen Wahl: Ignoriert sie ihn und schützt ihr neues Leben? Oder stellt sie sich erneut ihrem Vater – und damit der Wahrheit über sich selbst?
Start: 20. März
Ist mir ein Film oder eine Serie entgangen, den oder die wir diesen Monat unbedingt gesehen haben sollten? Dann schreib’s in die Kommentare.
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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»