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Dank Computertomografie: Flughafen schafft Flüssigkeiten-Limit ab

Das 100-Milliliter-Limit für Flüssigkeiten im Handgepäck ist passé. Zumindest in Helsinki. Dank einer neuen Technologie kann das Gepäck effizienter kontrolliert werden. Auch elektronische Geräte dürfen in der Tasche bleiben.

Am finnischen Flughafen Helsinki darfst du jetzt mehr Flüssigkeit im Handgepäck mitnehmen. Das hat die Flughafenfirma «Finavia» mitgeteilt. Angestellte kontrollieren das Handgepäck neu mit Computertomografie-Technik (CT).
Bis anhin kannte man CT im medizinischen Kontext. Vor allem bei Kopfverletzungen kam diese zum Einsatz. So konnten Ärzte und Ärztinnen eine genauere Diagnose stellen. Aber auch Gepäckstücke können mittels CT durchleuchtet werden. Das geht viel schneller und auch genauer als bisher.

Die Algorithmen der CT-Technologie untersuchen auch gewisse Eigenschaften eines Materials. So wissen die Angestellten dann, ob es sich in einer Flasche um Cola oder doch flüssigen Sprengstoff handelt. Auf dem Bildschirm werden dreidimensionale Ansichten eines Gegenstands angezeigt. Dein Gepäck wird Schicht für Schicht durchleuchtet.

Vorteil: Du musst deine elektronischen Geräte zukünftig nicht mehr aus der Tasche holen. Trotz dieser genauen Kontrolle soll alles schneller gehen. Die CT-Technologie braucht für die Bilder und die Checks viel weniger lange als die Röntgen-Technik.

Wann kommt diese Technologie in die Schweiz?

Aktuell gelten die Regeln mit den Flüssigkeiten in Helsinki. Bis zu zwei Liter Flüssigkeit darfst du dort mitnehmen. Allerdings ist die Technologie ohne neue Regelungen auch schon in München, Amsterdam, Dublin und London im Einsatz.

In Helsinki kommt CT-Technologie zum Einsatz.
In Helsinki kommt CT-Technologie zum Einsatz.
Quelle: Finvia

In Zürich dauert es allerdings noch. Dort arbeitet man nach wie vor mit der klassischen Röntgen-Technik. Zwar ist CT auch dort für die Zukunft angedacht. Das Sicherheitspersonal am Flughafen Zürich sollte die neue Technologie eigentlich bereits 2019 testen. Die Coronapandemie verzögerte das jedoch, weshalb erst im zweiten Quartal 2024 mit einem Start der Tests zu rechnen ist. Während der Testphase werden allerdings zunächst nur zwei der 26 Sicherheits-Checkpoints mit der CT-Technologie ausgerüstet.

Titelbild:Shutterstock

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.


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