
Hintergrund
Wie die «Fairchildren» das Silicon Valley begründeten
von Kevin Hofer
Gordon Moore, Mitgründer von Intel, ist am 24. März gestorben. Sein Einfluss auf die Entwicklung der Halbleiterindustrie war enorm.
Ohne Menschen wie Gordon Moore wäre die Halbleiterindustrie nicht da, wo sie heute ist. Der Silicon-Valley-Pionier wird 1929 in San Francisco geboren. Seine Kindheit verbringt er in Kalifornien. Er doktoriert 1954 am Caltech in Physik und Chemie.
Danach heuert er beim Erfinder des Transistors, William Shockley, an. Dessen Führungsstil und sonstige Weltsicht behagen Moore jedoch nicht. Er und sieben weitere Angestellte kehren Shockley den Rücken und gründen 1957 die Firma Fairchild Semiconductor.
Moore ist Chef der Entwicklungsabteilung. 1965 schreibt er einen Artikel für die Fachzeitschrift «Electronics». Hier vertritt er die These, dass sich die integrierten Schaltkreise in einem Chip jedes Jahr verdoppeln. 1975 korrigiert er seine Aussage auf alle zwei Jahre. Sie geht als Moore’sches Gesetz in die Geschichte ein.
Zu diesem Zeitpunkt ist Moore bereits Präsident von Intel. Das Unternehmen gründet er 1968 gemeinsam mit Ex-Fairchild Robert Noyce. Er leitet die Firma, die weltweit führend in der Halbleitertechnologie ist, bis 1987. Offiziell in Pension geht er erst 2001.
Nach seiner Pensionierung widmet er sich wohltätigen Zwecken. Vor allem Umweltschutz, Wissenschaft und Patientenversorgung liegen ihm am Herzen. Nun ist er im Alter von 94 Jahren auf Hawaii gestorben.
Titelbild: WikipediaTechnologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.