Screenshot YouTube / Apple
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Apple kassiert Kritik für Werbespot – und entschuldigt sich

«Wir haben mit diesem Video das Ziel verfehlt und es tut uns leid», sagt Apple, nachdem ein Werbespot für das neue iPad Pro auf Social Media für Empörung sorgte.

Bei der Präsentation des iPad Pro letzten Dienstag zeigte Apple einen Werbespot für das neue Tablet: Eine monströse Presse drückt kreative Werkzeuge wie Musikinstrumente, Farben und Kameras zusammen. Heraus kommt das iPad Pro. Damit wollte Apple illustrieren, welche kreativen Möglichkeiten im Tablet stecken.

Die Produktionsqualität des Videos ist gewohnt hoch. Doch der Inhalt kommt bei Kreativschaffenden schlecht an. «Hey Tim Cook, read the room, bro», schreibt etwa Regisseur Reed Morano auf X. Zu Deutsch ungefähr: «Lies die Stimmung im Raum.» Schauspieler Hugh Grant kritisierte die Werbung gar als «Zerstörung der menschlichen Erfahrung».

Das Problem der vielen Kritikerinnen und Kritiker auf X: Der Spot mute zynisch an. Denn er könne auch anders interpretiert werden. Zum Beispiel, dass Apple Kreativität erdrückt. Oder als Symbol für die Digitalisierung und Automatisierung von Kunst – in einer Zeit, in der Künstlerinnen und Künstler ihre Existenz von Künstlicher Intelligenz bedroht sehen. Schauspielende kämpfen mit Streiks um ihre Rechte, Game-Studios bauen tausende Jobs ab und die Musikbranche wehrt sich gegen Urheberrechtsverletzungen.

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Apple entschuldigt sich deshalb für den Werbespot. Marketingchef Tor Myhren sagt gegenüber dem Magazin «Ad Age», man hätte das Ziel verfehlt. «Kreativität liegt in Apples DNA und es ist uns wichtig, Produkte zu entwickeln, die Kreative auf der ganzen Welt unterstützen», so Myhren. «Unser Ziel ist es, die unzähligen Möglichkeiten zu würdigen, wie User sich durch das iPad ausdrücken und ihre Ideen zum Leben erwecken. Wir haben mit diesem Video das Ziel verfehlt und es tut uns leid.»

Titelbild: Screenshot YouTube / Apple

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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