AutoCult SFM Smyk B30 (Polen), blau-weiss

Für Kreative und Baumeister: Was die Kleinwagen Isetta, Janus, Kabinenroller und Co in der Bundesrepublik Deutschland waren, hätte der Smyk in Polen sein können. Konstruiert in der Versuchsabteilung der Szczecinska Fabryka Motocykli-Junek in Stettin, wurde der Wagen ab 1958 in fahrbaren Prototypen getestet. Das Markante an dem Wagen war die Einstiegstür. Sie ging zwar wie bei den deutschen Kleinwagen auch nach vorne auf, doch schwenkte sie nicht zur Seite, sondern klappte in einem Winkel von 35 Grad nach vorne weg. Die Scharniere waren am vorderen Fahrzeugboden angeschlagen. Diese Form der Öffnung war nicht nur ungewöhnlich, sondern auch eng und damit praxisfremd. Um auf die hintere Sitzreihe zu gelangen, musste ausserdem noch der Beifahrersitz umständlich weggeklappt werden, dies erwies sich ebenfalls als äusserst unpraktisch. Als Antrieb diente der aus dem Motorrad von Junek entlehnte Motor mit seiner Höchstleistung von 15 PS. Der Antrieb sass im Heck des knapp drei Meter langen Kleinwagens. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit knapp 80 km/h angegeben. Diese Geschwindigkeit war vor allem auch deshalb möglich, weil der Smyk mit 470 kg sehr wenig Gewicht auf die Waage brachte. Zu verdanken war dieses geringe Gewicht dem Material, aus dem die gesamte Karosserie hergestellt war, nämlich Kunststoff. Doch dies alles half nichts, der ungewöhnliche Zustieg durch die sehr seltsame Gestaltung der Fronttür dürfte letztendlich den Ausschlag dazu gegeben haben, dass der Smyk nicht in Serie gefertigt wurde und es bei den zwanzig aufgebauten Prototypen blieb.