Von Kopfhörern bis Koffein: So unterschiedlich shoppen die Generationen im Internet

«Jedes Alter hat seine Vergnügungen, seinen Geist und seine Sitten», sagte der französische Autor Nicolas Boileau schon im 17. Jahrhundert. Und die Aussage trifft auch heute noch zu – das bestätigt eine Auswertung des Einkaufsverhaltens der Kundschaft von Digitec Galaxus nach Generationen. Je nach Alter landen nämlich sehr unterschiedliche Dinge im virtuellen Warenkorb.

Nicht ohne meine Kopfhörer

So etwa bei der Generation Z: Bei den Kundinnen und Kunden mit Jahrgang 1997 oder danach liegen Kopfhörer auf Platz 1 der Verkaufs-Charts. Besonders beliebt sind bei den Kids seit längerem die weissen AirPods, die man getrost auch als Fashion-Accessoire bezeichnen kann. Ebenfalls hoch im Kurs der Gen Z sind Smartphones und Smartphone-Zubehör wie Schutzhüllen, Bildschirm-Schutzfolien, Ladegeräte oder Ladekabel. Zudem kaufen die Jungen überdurchschnittlich viele Videogames, Computermäuse und digitale Guthabenkarten, etwa für Google Play oder für die Playstation-Konsole von Sony.

Papa, ich hab’ Kaka gemacht

Andere Dinge im Kopf haben die Millennials, die zurzeit zwischen 26 und 41 Jahre alt sind: Ganz oben auf ihrem Galaxus-Einkaufszettel stehen Windeln, dicht gefolgt von Feuchttüchern und Babykörperpflege-Produkten wie Wattepads, Nagelscheren, Shampoo oder Schnodder-Saugern. Und weil die Kinder nicht nur sauber und gesund sein sollen, schaffen es Bastelsachen und Gesellschaftsspiele ebenfalls in die Top-Ten der meistverkauften Produkttypen.

Wenn die jungen Eltern dann doch mal Ruhe haben, dann greifen sie zu ihren neuen Kopfhörern –diese sind bei den Millennials fast so beliebt wie bei der Gen Z.

Ich bin ein AFOL

Bei der Generation X mit Jahrgängen zwischen 1965 und 1980 sind die Kinder inzwischen aus den Windeln gestiegen oder gar schon ausgezogen. Eingezogen sind dafür vermehrt Haustiere: Das Katzenfutter reiht sich auf Platz neun der Verkaufs-Charts ein. Daneben ist ein weiteres Hobby dazugekommen: das Spiel mit Lego-Bausets. Nicht ohne Grund ist «adult fan of Lego» (kurz AFOL) inzwischen ein stehender Begriff für Erwachsene, die ihre Freizeit gerne mit Klemmbausteinen verbringen.

Ab der Gen X haben sich die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz ausserdem offensichtlich ein gemütliches Homeoffice eingerichtet – und dieses verschlingt Tintenpatronen, Toner und Batterien. Ebenfalls populär werden ca. ab Alter 40 Leuchtmittel – und da speziell smarte Glühbirnen, deren Helligkeit und Farbe man übers Handy steuern kann.

Boomer sind Koffein-Junkies

Wenig Unterschiede gibt es dann zwischen den Babyboomern (Jahrgänge 1946 bis 1964) und der Silent Generation (bis und mit 1945): Beide Kohorten haben sich fürs Bürozimmer statt einem Tintenstrahldrucker vermehrt einen teureren Laserdrucker zugelegt. Und drucken, das tun sie offenbar viel und gerne – im Unterschied zu vielen Menschen jüngerer Generationen, die ihre Dokumente lieber online ablegen. Speziell an den Boomern ist einzig deren hoher Kaffeekapsel-Verbrauch. Und die Ü-77-Jährigen sichern besonders viele Bilder und andere Dateien auf USB-Sticks und Speicherkarten.

Stellt sich abschliessend noch die Frage, welche Generation denn die wichtigste fürs Geschäft von Digitec und Galaxus ist. Die Antwort ist eindeutig: Es sind die Millennials. Sie sind für rund die Hälfte des Umsatzes und der gelieferten Produkte verantwortlich. Auf Platz zwei folgt die Generation X, während sich die Babyboomer und die Gen Z das Bronzetreppchen auf dem Podest teilen. Beide Generationen kaufen zwar verhältnismässig wenige, dafür tendenziell hochpreisige Produkte.

Wie alt warst du, also du das erste Mal etwas online gekauft hattest? Erkennst du dich in der Top-Ten wieder? Und shoppen deine Eltern oder Grosseltern inzwischen auch bei Digitec und Galaxus? Diskutiere in der Kommentarspalte mit!