

Surface-Klon mit Bluetooth-Tastatur: Lenovo Yoga Duet 7i im Test

Lenovo hat nun ein eigenes «Surface Pro». Doch unterscheidet sich das Yoga Duet 7i in einigen Punkten vom Microsoft-Original. Beispielsweise mit einer abnehmbaren Tastatur, die nicht nur einen Textilbezug hat, sondern auch Bluetooth kann. Clever.
Lenovo bringt mit dem Yoga Duet 7i bei weitem nicht als erster Hersteller einen Klon von Microsofts Surface Pro heraus. Doch scheint Lenovo das erste Convertible mit Ständer und magnetisch anhaftender Tastatur zu bringen, das dem Microsoft-Original wirklich gefährlich werden kann.
Und dann ist da noch diese naheliegende Idee, die das Duet 7i in manchen Situationen tatsächlich zum besseren Surface Pro 7 macht: Die im Preis inbegriffene Tastatur kann nicht nur entfernt werden, sie kann auch Bluetooth – stell das Tablet irgendwo hin und bediene das Gerät von irgendwo anders aus, beispielsweise mit Tastatur und Trackpad auf deinem Schoss.

Die Specs des Lenovo Yoga Duet 7i:
- Prozessor: Intel Core i7-10510U
- Integrierter Grafikprozessor: Intel UHD Graphics 620
- Arbeitsspeicher: 16 GB SDRAM (SanMax M471A2G44AM0-CWE, DDR4-3200)
- Datenspeicher: 1 TB SSD (Samsung MZALQ1T0HALB-000L2, NVMe PCIe 3.0 x4)
- Display: 13” IPS-Multi-Touch Display mit 2160 × 1350 Pixel (16:10-Format, 196 ppi), hochglanz, 100% sRGB Farbraumabdeckung, unterstützt Stifteingabe (Stift optional erhältlich)
- Tastatur: Abnehmbare Bluetooth-Tastatur
- Anschlüsse: 2 x USB 3.1 Gen 1 Type C (DisplayPort 1.3, Power Delivery), 1 x USB 3.1 Gen 1 Type C, microSD-Slot
- Audio: 3,5-mm-Klinkenanschluss (Kopfhörer und Mikrofon) , Stereo-Lautsprecher und Array-Mikrofon
- Kamera: 5-Megapixel-Frontkamera und -Rückkamera (720p-Videoauflösung, Windows Hello IR-Gesichtserkennung)
- WLAN, Bluetooth: Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1
- Akku: 42 Wh Lithium-Ionen-Akku
- Betriebssystem: Microsoft Windows 10 Pro
- Dimensionen: 29,74 x 20,6 x 0.92 cm, 799 g (mit Tastatur 1164 g)
- Netzteil: 45 W
Mit 16 GB RAM, einer 1 TB SSD und einem Intel Core i7 fällt die Ausstattung des 7i-Testgeräts üppig aus. Wer mehr Speicher möchte, kann seine Bedürfnisse dank microSD-Slot befriedigen.
Das Lenovo-Convertible gibt es bei uns übrigens auch in folgender Ausführung:
Design und Anschlüsse
Beim Design unterscheidet sich das Yoga-Convertible vom Surface Pro nicht nur wegen der Farbgebung Schiefergrau des matten Aluminiumgehäuses. Schaltest du es ein, fällt auch ein um 0,7 Zoll grösseres Display ins Auge, das gemeinsam mit der eckigen Form des Geräts scheinbar mehr Volumen bringt. Dennoch ist es mit 29,74 x 20,6 x 0.92 Zentimeter kaum grösser als ein Microsoft Surface Pro 7, das mit 29.21 x 20.07 x 0.85 Zentimeter zu Buche schlägt. Ausserdem wiegt es mit 799 Gramm lediglich 30 Gramm mehr. Trotz Ecken sind auch bei Lenovo abgerundete Elemente zu finden. Das 13 Zoll grosse Touchscreen verfügt über abgerundete Ecken – das Display liegt auf dem kantigen restlichen Tablet.

Die Kühlung des Tablets erfolgt über Lüftungsschlitze, die sich an der oberen Kante befinden. Die Kante ist dabei leicht nach vorne geneigt, sodass die Luft bei aufgestelltem Tablet und leichter schräglage des Bildschirms ungefähr von oben angesaugt und ausgeblasen wird.


Die ausklappbare, dünne Aluminiumplatte beziehungsweise der Standfuss funktioniert wie bei Microsoft. Damit kann das Tablet in fast jedem Winkel aufgestellt werden. Beim Ausklappen machen die Scharniere keine komischen Geräusche und fühlen sich beinahe gleich geschmeidig an wie die von Microsoft.

An der linken Seite sind zwei USB-C-Anschlüsse 3.1 Gen 1 zu finden, über die das Gerät auch geladen werden kann. Ausserdem bieten diese DisplayPort 1.3. Darüber sind der kombinierte 3,5-mm-Klinkenanschluss und der microSD-Slot. Dieser befindet sich bei Microsoft unter dem Standfuss. Lenovo hat sich für einen seitlichen Slot mit Abdeckung entschieden.

Rechts ist ein weiterer USB-C-Anschluss zu finden, der weder Power Delivery noch DiplayPort bietet. Weiter sind da eine Lautstärkenwippe und der Powerknopf.
Helles Touchscreen im 16:10-Format
Mit einer Auflösung von 2160 x 1350 Pixel bietet das 13-Zoll-Hochglanz-IPS-Multi-Touch-Display des Yoga ein Seitenverhältnis von 16:10 sowie 196 ppi. Obschon das Surface Pro 7 mit seinem 12,3 Zoll grossen 3:2-Display dank 267 ppi hier die Nase vorn hat, wirkt das Bild bei Lenovo ebenso gestochen scharf. Gravierende Unterschiede wird wohl nur der Anwender bemerken, der einen Pen einsetzt und zum Zeichnen mit dem Gesicht nahe ans Display geht.
Um herauszufinden, wie gut das Display, bei dem Lenovo eine 100-Prozent-Farbraumabdeckung bei sRGB verspricht, Farben wiedergibt – sowie wie hell und gleichmässig dessen Ausleuchtung ist – vermesse ich es mit dem x-rite i1Display Pro Plus:

Mit 431 cd/m² leuchtet das Display im Schnitt so hell, wie jedes Display heutzutage leuchten sollte. Genügend hell, um bei sämtlichen Lichtverhältnissen, ausgenommen direkte Lichteinstrahlung, arbeiten zu können. Beim Surface Pro 7 habe ich beim Testen 432 cd/m² gemessen – Zufall?
Die Gleichförmigkeit ist gut gegeben. Mittig und links oben ist die Leuchtkraft etwas stärker, der Unterschied zwischen dunkelster und hellster vermessener Zone beträgt 42 cd/m². Das fällt mir beim Arbeiten nicht auf. Genauso wenig, wie es mir beim Surface Pro 7 auffällt, bei welchem ich eine Differenz von 48 cd/m² gemessen habe.
Leider schafft es mein Testgerät nicht auf den versprochenen Wert der sRGB-Farbraumabdeckung. Dennoch stellt das 7i-Display Farben rund zwei Prozent akkurater dar, als es das Microsoft-Convertible tut. Ich messe bei Lenovo 95,2 Prozent bei sRGB, 68,2 Prozent bei Adobe RGB und 70,1 Prozent bei DCI P3. Messe ich den Schwarz- und Weisswert, berechne ich daraus einen statischen Kontrast von 1507:1.
Abnehmbare Bluetooth-Tastatur mit Sofa-Look
Dass ein Hersteller sein Gerät mit Leder ummantelt, habe ich bereits erlebt.
Doch ein Veganer-freundlicherer, vermutlich aus Kunststofffasern gefertigter, straffer Textilbezug, der an ein Sofa erinnert, ist mir neu.

Den Textilbezug hat die Bluetooth-Tastatur an der Unterseite, womit mir das Convertible nicht nur gut gefällt, damit ist es auch rutschfest. Microsoft verwendet übrigens bei ihrem Tastatur-Cover einen flauschigen Alcantara-Überzug, allerdings auf der Seite, wo getippt wird. Da ist bei Lenovo Metall zu finden.

Dank starrer Erscheinung liegt das Keyboard Cover gut auf. Es kann nur flach verwendet werden. Eine alternativ angewinkelte Verwendung wie beim Tastatur-Cover von Microsoft ist nicht möglich. Das Layout gefällt mir in Anbetracht der Platzverhältnisse genauso, wie die allgemeine Erscheinung. Doch am liebsten mag ich diesen seitlichen Schieberegler, der die Bluetooth-Funktion der Tastatur aktiviert und auch fürs einmalige Pairing genutzt wird.

Einmal über Bluetooth mit dem Tablet verbunden, lassen sich Tastatur und Trackpad auch abgekoppelt verwenden. Das kann bei engen Platzverhältnissen von Vorteil sein. Oder wenn du gerne im Stuhl liegst ohne dabei die Kontrolle verlieren zu wollen.
Wow, warum sind darauf nicht auch schon Microsoft oder Dell gekommen?
Die Tasten verfügen über eine zweistufige Beleuchtung, die bei abgekoppelter Tastatur nur einstufig verwendbar ist. Drücke ich die Tasten, bemerke ich einen kurzen Weg – die Tastatur hat einen Tastenhub von 1,1 Millimeter. Dabei fühle ich gleich zu Beginn des Drückens einen klaren Auslösepunkt. Ich gewöhne mich rasch ans Tippen mit ihr.
Auch beim Trackpad habe ich nichts zu mäkeln. Es misst 10,5 x 7,1 Zentimeter, hat integrierte rechte und linke Maustasten und eine glatte Oberfläche, dank welcher ich den Mauszeiger präzise herumwischen kann.
Durchschnittliche Notebook-Lautsprecher
Stereolautsprecher bei kompakten Geräten sind zwar nie der Wahnsinn, doch die hier seitlich ganz oben links und rechts angebrachten klingen trotz Dolby-Zertifizierung nur nach durchschnittlichem Notebook-Sound. Bedeutet, dass die Mitten wie auch Tiefen zu wenig Volumen haben. Die Höhen klingen gut, sind aber eindeutig lauter als alles andere. Mit einem Equalizer kann ich etwas dagegenwirken, doch wirklich warm werde ich dennoch nicht. Den Sound haben andere Hersteller bei Notebooks und Convertibles einfach besser im Griff. Lenovo sollte sich diesbezüglich künftig an Microsoft oder Asus orientieren.
Akkuleistung
Im Yoga Duet 7i steckt ein 42 Wh Lithium-Ionen-Akku. Klingt nicht nach sonderlich viel, ist aber bei Geräten mit geringen Dimensionen normal. Das Surface Pro 7 von Microsoft hat 45 Wh. In Dells Surface-Klon Latitude 7200 stecken 38 Wh.
Um zu eruieren, wie gut sich das vorliegende Gerät in Sachen Laufzeit macht, messe ich diese beim Youtube-Dauerstreaming, bei einem Stresstest und beim Arbeiten im Office.
Youtube-Dauer-Streaming
Hersteller machen oft eine Aussage zur Akkulaufzeit bei Videowiedergabe. Dabei wird meist auf die lokale Videowiedergabe und einen niedrigen Helligkeitswert gesetzt. Der Verzicht auf WLAN und das dunklere Display sparen Strom. Was beim Produktbeschrieb wiederum zu Angaben führt, die ohne das Lesen des Kleingedruckten gut klingen. Dieses Gerät soll laut Lenovo bis 12,3 Stunden lokale 1080p-Videos bei 150 cd/m² Display-Helligkeit abspielen.
Den niedrigen Helligkeitswert verwende ich beim Testen auch. Allerdings nicht, um das Resultat künstlich zu verbessern, sondern weil es noch immer Displays gibt, die nicht wirklich hell leuchten. Mit 150 cd/m² ist die Vergleichbarkeit gegeben, ausserdem entspricht das ungefähr dem Helligkeitswert, der in einem leicht abgedunkelten Raum optimal ist. Da die meisten Benutzer eines Geräts keine lokalen Filme abspielen, sondern auf Streaming setzen, tue ich das auch.
Ich starte Youtube und lasse Musikvideos in Dauerschleife laufen. Der automatische Shutdown kommt nach 6 Stunden und 13 Minuten. Zum Vergleich: Das Microsoft Surface Pro 7 schafft im selben Test 5 Stunden und 16 Minuten. Mit dem Dell Latitude liegen 5 Stunden und 49 Minuten drin.
Akkulaufzeit unter Höchstleistung und Lautstärke
Damit ich sehe, wie sich der Akku sowie das hier Verbaute SoC Intel Core i7-10510U mit der gegebenen Kühlung unter Höchstleistung machen, lasse ich den Stresstest HeavyLoad sowie FurMark mit höchster Bildschirmhelligkeit gleichzeitig laufen.
Nach Start des Stresstests bringt die CPU für zehn Sekunden die volle Leistung, danach drosselt sie sich auf 90 Prozent herunter. Nach fünf Minuten geht’s weiter abwärts auf 82 Prozent, nach sechs Minuten schrittweise Richtung 60 Prozent, wo die Taktfrequenz dann nach acht Minuten auch relativ stabil den ganzen Test durch verharrt. Ab und zu springt sie für wenige Sekunden ein bis drei Prozent hoch oder runter, doch unterm Strich sind es 60 Prozent CPU-Leistung. Die GPU bleibt dabei stets voll ausgelastet. Die Lautstärke des Geräts beträgt aus Sitzposition, rund eine Armlänge entfernt, 41 dB. Ich höre ein Rauschen, dessen Lautstärke vergleichbar ist mit einer ruhigen Wohngegend oder einem Park, wie mir mein Smartphone dazu erklärt. Fertiggerauscht hat das Lenovo-Convertible nach einer Stunde und 54 Minuten.
Schade, schafft es mein Testgerät nur zehn Sekunden, die volle Leistung des Prozessors auszureizen. Schade, bekomme ich nach acht Minuten nur noch 60 Prozent der Leistung. Schade, aber leider auch ein Verhalten, das nicht nur bei Lenovo vorkommt. Mit der Kühlung unter Volllast haben sämtliche Hersteller zu kämpfen, wie auch der Blick auf die vor kurzem getesteten Surface Book 3 beweist.
Akkulaufzeit bei Office-Arbeiten
Nutze ich das Gerät ohne Stromanschluss im Office, komme ich je nach Art der Arbeit auf siebeneinhalb bis achteinhalb Stunden Laufzeit. Daher empfiehlt es sich, bei längerer mobiler Nutzung auch das kleine 45-Watt-Netzteil einzupacken. Oder sich eines anderen USB-C-Steckers zu bedienen.
CPU und Grafikprozessor
Das energieeffiziente SoC Intel Core i7-10510U wurde im Spätsommer 2019 auf den Markt gebracht und bietet vier Kerne sowie acht Threads. Es gehört zur Comet-Lake-Generation, welche im 14nm++-Verfahren hergestellt wird. Die vier Kerne takten dabei einzeln mit 1,8 bis 4,9 GHz. Unter Verwendung aller Kerne beträgt der Turbotakt maximal 4,3 GHz. Die tatsächliche Leistung kann von Gerät zu Gerät variieren, da die TDP (Thermal Design Power) herstellerseitig beschränkt werden kann. Sie beträgt je nach Konfiguration 10 bis 25 Watt. Die hier verbaute Version des Prozessors taktet mit 2,3 bis 4,9 GHz.
Auf dem Chip steckt auch Intels Intel UHD Graphics 620, die mit 300 bis 1150 MHz taktet. Weiter finden sich auf dem SoC unter anderem auch integrierte Speichercontroller und Unterstützung fürs En- und Decodieren von Videomaterial mit den Codecs VP9 und H.265.
Performance: Das leisten CPU und GPU
Nun dürfen CPU und GPU zeigen, was sie draufhaben. Deren Performance lote ich mit diversen Benchmarks aus; mit Cinebench R20 und Geekbench 5 teste ich primär die Prozessorleistung, PCMark 10 testet die Leistung bei Büroarbeiten, wohingegen Night Raid von 3DMark die Gaming-Performance schwacher Grafikkarten auslotet.
Geekbench 5 und Cinebench R20
Mit Cinebench von Maxon kannst du testen, wie sich dein PC beim Rendern von Cinema 4D-Inhalten schlägt. Prozessoren mit mehr Cores werden hier immer ein besseres Resultat liefern (ausgenommen Single-Core-Resultat).
Bei Geekbench handelt es sich um einen Benchmark, der auf Windows, MacOS, Linux, Android und iOS läuft. Nebst simulierten realen Szenarien, mit welchen die CPU getestet wird (single-core und multi-core), kann Geekbench auch die GPU-Leistung in Bereichen der Bildverarbeitung und dem maschinellen Sehen ermitteln. Du kannst dank dem Geekbench-Browser auch die Resultate mit anderen Systemen vergleichen.
Die Resultate des Testgeräts:
Punktzahl des Benchmarks | Link zum Ergebnis | |
---|---|---|
Cinebench R20 – CPU Multi Core | 1094 Punkte | - |
Cinebench R20 – CPU Single Core | 360 Punkte | - |
Geekbench 5 – CPU Multi Core | 3038 Punkte | Resultat im Detail:
https://browser.geekbench.com/v5... |
Geekbench 5 – CPU Single Core | 1182 Punkte | Resultat im Detail:
https://browser.geekbench.com/v5... |
Geekbench 5 – GPU OpenCL
(Grafikbenchmark) | 5515 Punkte | Resultat im Detail:
https://browser.geekbench.com/v5... |
Geekbench 5 – GPU Vulkan
(Grafikbenchmark) | 5283 Punkte | Resultat im Detail:
https://browser.geekbench.com/v5... |
Das verbaute SoC Intel Core i7-10510U treffe ich in meinen Tests zum ersten Mal an. Die geholten Punkte in Cinebench R20 empfinde ich als eher mässige Leistung. Klar ist dieser Prozessor nicht mit neustem Fertigungsverfahren entstanden, aber dennoch zeigt ein Blick ins Internet, dass er nur wenig schwächer als ein Core i7-1065G7 sein sollte. Ein Prozessor, der in einem der drei getesteten Surface Book 3 bei Cinebench R20 1494 Multi-Core- und 448 Single-Core-Punkte geholt hat. Der Vergleich mit dem SoC des Surface Pro 7, bei dem es sich um einen passiv gekühlten Core i5-1035G4 handelt, der eigentlich leicht schwächer performen dürfte, wird noch klarer, dass der hier verbaute Prozessor bei Lenovo noch Luft nach oben hat. Der i5 im Microsoft-Gerät schafft es auf 1504 Multi-Core- und 361 Single-Core-Punkte.
Die Resultate von Geekbench 5 unterstreichen das eher mässige Abschneiden bei Cinebench R20.
Gaming-Benchmark: 3DMark Night Raid
Gaming auf unterstem Niveau – zu mehr sind Geräte ohne dedizierte Grafikeinheit nicht in der Lage – habe ich bisher nicht in Reviews getestet. Doch im Hinblick auf bald kommende Geräte mit neuen 11th Gen Intel SoC mit stärkerer integrierter Iris XE GPU könnte der Night Raid Benchmark (DirectX 12) bald für spannende Vergleiche sorgen. Er ist für mobile Endgeräte mit integrierter GPU gedacht.
Leider wird der erste Night-Raid-Benchmark zu einem halben Fail. Denn, wie du beim Resultat hier sehen kannst, wird der Grafiktreiber seitens 3DMark nicht akzeptiert, was das Ergebnis von 4796 Punkten nur bedingt vergleichbar macht. Zumindest ist sichtbar, dass ein durchschnittlicher Office-Laptop des Jahres mit Intel Iris Pro Graphics und i7-1065G7 auf 9408 Punkte kommt.
Office-Benchmark: PCMark 10
Dank PCMark 10 von 3DMark lassen sich PCs und Notebooks auf die vielfältigen Aufgaben an einen Arbeitsplatz testen. Er ist ein Office-Benchmark und taugt für alle Geräte mit schwacher GPU.
Wie das diesmal gültige Resultat von 3861 Punkten zeigt, ist das vorliegende Gerät besser, als 31 Prozent aller PCMark-10-Resultate. Aussagekräftiger ist das Ergebnis des Office-Notebooks mit Intel Iris Pro Graphics und i7-1065G7. Dieses schafft 4611 Punkte.
Fazit: Gelungenes Convertible, das Microsoft um einen blauen Zahn voraus ist
Vor dem Testen des Lenovo Yoga Duet 7i war ich skeptisch, ob dieses Gerät wirklich was taugt. Insbesondere, da ich bereits einen Surface-Klon von Dell auf Herz und Nieren geprüft habe und diesem ein durchzogenes Fazit geben musste. Vor allem die Verarbeitung und das Design im Detail gefällt bei Microsoft nebst der klar höheren Bildschirmauflösung besser.
Doch beim hier vorliegenden Gerät ist das anders. Lenovo schafft es nicht nur das gute Surface-Pro-Konzept von Microsoft aufzugreifen und im eigenen Gewand umzusetzen. Auch schafft es der Hersteller, dass sich die Hardware genauso gut anfühlt wie bei Microsoft. Und noch mehr; dank Bluetooth-Unterstützung ist das hier verwendete Tastatur-Cover situativ im Vorteil. Ich kann mich echt nicht erinnern, wie lange es her ist, dass mich die Umsetzung einer simplen und eigentlich auf der Hand liegenden Idee so sehr begeistert hat.

Was im Alltag meist nicht bemerkbar ist, ist die für das i7-SoC etwas unter den Erwartungen liegende CPU-Leistung. Hier dürfte Lenovo, wie auch bei den verbauten Durchschnitts-Lautsprechern, nachbessern. Ansonsten gibt es einen fetten Daumen nach oben – well done.


Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.