

Sony: Zwei neue Kameras und ein Objektiv

Im September bringt Sony zwei kompakte Vollformatkameras und einen dazu passenden Handgriff. Zudem bekommt das Weitwinkelobjektiv Sony FE 16-35mm F2.8 GM einen Nachfolger.
Das Kamera-Sortiment von Sony wird noch grösser – und noch komplizierter. Es kommen zwei neue Vollformatkameras, die so kompakt sind wie die Sony Alpha 7C aus dem Jahr 2020. Die eine Neuheit ist der direkte Nachfolger der 7C, die andere bietet eine sehr hohe Auflösung. Die 7C bleibt weiterhin erhältlich.
7C Mark II: Modellpflege
Was bei der neuen 7C II im Vergleich zur 7C sofort auffällt: Der Handgriff ist etwas grösser und hat eine griffigere Oberfläche. Für noch mehr Halt gibt es neu einen optionalen Handgriff. Er lässt sich ausklappen und gibt so den Zugang zum Batteriefach frei, ohne dass man ihn abschrauben muss.

Quelle: David Lee
Im Inneren der Kamera verrichtet ein Sensor mit 33 statt 24,2 Megapixel seine Dienste. Die Kamera kann, anders als noch die 7C, 4K-Videos auch mit 50 oder 60 Bildern pro Sekunde drehen. Neu ist auch die Unterstützung für Videos mit 10 Bit Farbtiefe und 4:2:2-Farbabtastung.
Der Bildstabilisator kompensiert laut Sony neu sieben statt fünf Belichtungsstufen. Die 7C II schiesst 10 Bilder pro Sekunde und ist bezüglich Motiverkennung auf dem aktuellen Stand.
Der Sucher weist eine 0,7-fache Vergrösserung auf. Das ist kein Spitzenwert, aber klar besser als die 0,59-fache Vergrösserung beim Vorgänger. Der 3-Zoll-Bildschirm hat 1,036 Mio. Punkte. Die 7C II hat weiterhin nur einen Kartenslot.
Die Kamera ist in Schwarz und Silber erhältlich. Es gibt sie auch im Kit mit dem kompakten 28-60mm-Objektiv.
7C R: Klein mit hoher Auflösung
Die 7C R sieht gleich aus wie die 7C II und ist ebenfalls in den Ausführungen Schwarz und Silber erhältlich. Der Unterschied: Im Inneren verfügt sie über einen Sensor mit 61 Megapixeln Auflösung. Es ist der gleiche Sensor, der auch in der Sony Alpha 7R V steckt.
Anders als die 7R V kann die 7C R jedoch kein 8K-Video, obwohl die Auflösung dafür hoch genug wäre. Vermutlich würde die Elektronik im kompakten Gehäuse dafür zu heiss. So beschränkt sich die Video-Qualität wie bei der 7C II auf 4K und maximal 60 Bilder pro Sekunde. Der Bildstabilisator kompensiert sieben Stufen. Jene Leistungsdaten, die nichts mit dem Sensor zu tun haben, sind weitgehend gleich wie bei der 7C II: gleicher Sucher, gleicher Bildschirm, und auch hier trotz des hohen Preises nur ein Kartenslot.
Der Handgriff ist bei der 7CR im Lieferumfang inbegriffen.
Direktvergleich der wichtigsten Eigenschaften
Die 7C R vereint die Eigenschaften kompakt und hochauflösend. Sie muss also sowohl mit anderen kompakten Vollformatkameras als auch mit anderen hochauflösenden Kameras verglichen werden. Das macht die Kaufentscheidung kompliziert. Hier als Einstiegshilfe ein Überblick in Tabellenform.
Die gesamten Specs dieser fünf Kameras siehst du im Produktvergleich unseres Shops.
Neues G-Master-Weitwinkelobjektiv
Ebenfalls im September kommt das Nachfolgemodell des Sony FE 16-35mm F2.8 GM aus dem Jahr 2016. Sony hat die gleichen Verbesserungen vorgenommen wie bei den anderen G-Master-Objektiven der zweiten Generation.
Dazu zählen die verbauten XD-Linear-Fokusmotoren – sie arbeiten unhörbar und sind sehr schnell. Die Blende lässt sich am Objektiv einstellen, stufenlos oder mit Klickraster. Die neue Konstruktion macht das Objektiv leichter und etwas kompakter. Während der Vorgänger noch 680 Gramm auf die Waage bringt, wiegt das neue 16-35mm-Objektiv 547 Gramm.

Quelle: David Lee
Sony will zudem die Bildqualität in verschiedenen Punkten verbessert haben. In den Ecken soll das Objektiv schärfer sein, vor allem im Telebereich. Zudem gibt es laut Hersteller weniger chromatische Aberrationen und weniger Lens Flare und Ghosting. Die Naheinstellgrenze liegt bei 22 statt 28 Zentimetern, und das Objektiv unterstützt die automatische Kompensation von Focus Breathing.


Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.