

Radeon RX 480: AMDs 200-Dollar-Alternative zur Nvidia GTX 1070 nimmt es auch mit VR auf

AMD zielt mit seinen neuen Polaris-Grafikkarten auf preisbewusste Gamer, die möglichst viel Leistung für ihr Geld wollen. Enthusiasten bleiben dagegen aussen vor.
Nachdem Nvidia mit den beiden Pascal-Grafikkarten GTX 1080 und GTX 1070 kräftig vorgelegt hat, ist nun AMD am Zug, seine neuen Stars zu präsentieren. Wer jedoch gehofft hat, einen neuen Leistungskönig zu sehen, wird enttäuscht sein. Stattdessen versucht AMD Gamer abzuholen, denen eine GTX 1070 zu teuer ist, die aber nicht auf Leistung verzichten wollen.
Radeon RX 480 heisst der potentielle Preisleistungssieger, der auf dem neuen Chipsatz Polaris 10/11 basiert. Im Direktvergleich mit dem bestehenden Sortiment reiht sie sich wohl etwas vor der R9 390 ein. Man geht von einer theoretischen Rechenleistung von 5 TFLOPS (die GTX 1070 hat knapp 7 TFLOPS) aus und das bei einem GPU-Takt von 1100MHz. Allerdings sind in Benchmark-Datenbanken auch schon Taktraten von rund 1300MHz gesichtet worden. Damit käme die GPU fast auf 6 TFLOPS und läge damit auf dem Niveau der R9 390X.

Beim Speicher setzt AMD wie Nvidia bei der GTX 1070 auf GDDR5. Das Einsteigermodell besitzt 4GB RAM, aber auch 8GB-Modelle wird es geben. Displayport 1.4 HDR soll mit einem späteren Firmware-Update ermöglicht werden. AMD betont zudem, dass die Grafikkarte ein Premium-VR-Erlebnis ermöglichen soll.

Schneller als eine GTX 1080 – mit etwas Unterstützung
Konkrete Leistung werden erst die Tests zeigen, wenn die Karte Ende Juni auf den Markt kommt. Bei der Präsentation hat AMD jedoch bereits einen eindrücklichen DirectX-12- Vergleich anhand des Spiels «Ashes of Singularity» gezeigt. Dabei wurden zwei RX 480 im Crossfire-Modus mit einer einzelnen GTX 1080 verglichen. Mit durchschnittlichen 62,5 FPS im Vergleich zu 58,7 FPS schnitten die AMD-Karten etwas besser und kosten dennoch weniger. Solche Tests sind allerdings mit Vorbehalt zu geniessen.

Für Sparfüchse mit Ansprüchen
Insgesamt liefert AMD ein äusserst attraktives Gesamtpaket ab. Die Leistung dürfte der grossen Masse an Gamern genügen und sollte der Preis tatsächlich so tief an den Endkunden gelangen, wäre das wirklich ein Schnäppchen. Schweizer Preise sind jedoch noch nicht bekannt und Nvidia hat jüngst gezeigt, dass angekündigte Preise von den tatsächlichen meist etwas abweichen.



Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.