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Panasonic präsentiert Lumix DC-G9II und zwei Objektive

Die neue Panasonic Lumix DC-G9II mit MFT-Sensor übernimmt das Gehäuse und viele Funktionen der Lumix DC-S5II – eignet sich mit dem kleineren Sensor aber besser für Dinge wie Tierfotografie.

Ein Micro-Four-Thids-Sensor (MFT) der neuesten Generation, ein Hybrid-Autofokussystem und eine hohe Serienbildgeschwindigkeit: Die neue Panasonic Lumix DC-G9II richtet sich in erster Linie an Tier- und Actionfotografinnen. Mit ausführlichen Videofunktionen dürfte die Kamera aber auch bei Filmern und Vloggern gut ankommen. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt in der Schweiz 1899 Franken, die Kamera ist Anfang November 2023 verfügbar.

Panasonic Lumix G9 II (25.20 Mpx, Micro Four Thirds)
Kamera
CHF1412.–

Panasonic Lumix G9 II

25.20 Mpx, Micro Four Thirds

Überraschenderweise übernimmt die Lumix G9II Design und Bedienung direkt von der Lumix S5II. Der Body hat exakt die gleichen Abmessungen und das gleiche Button-Layout. Einzig das Gewicht ist etwas tiefer. Hier die wichtigsten Spezifikationen im Überblick:

Hybrid-Autofokus aus der Lumix DC-S5II

Die grösste Verbesserung gegenüber dem fünf Jahre alten Vorgängermodell ist der Autofokus: Panasonic setzte in der Vergangenheit auf das kontrastbasierte «Depth-From-Defocus»-System, das nie so richtig mit anderen Autofokus-Systemen mithalten konnte. Erst in der Lumix DC-S5II führte der Hersteller erstmals ein Hybrid-System mit Phase Detect ein – mit Erfolg.

  • Produkttest

    Lumix S5II im Test: Endlich eine Panasonic mit gutem Autofokus

    von Samuel Buchmann

Nun setzt Panasonic auch in der DC-G9II ein solches Hybrid-System ein. Die Kamera erhält zudem die aktuellsten Tracking-Optionen. Sie erkennt neben Menschen- auch Tieraugen sowie Autos und Motorräder. In einem kurzen Hands-on-Test machte der Autofokus einen entschlossenen und schnellen Eindruck. Wie zuverlässig er Motive erkennt und verfolgt, wird erst ein ausführlicher Test zeigen.

Die neuen Motiverkennungen. Wichtig für diese Art von Kamera ist unter anderem das Tracking von Tieraugen.
Die neuen Motiverkennungen. Wichtig für diese Art von Kamera ist unter anderem das Tracking von Tieraugen.
Quelle: Samuel Buchmann

Überarbeiteter Sensor aus der Lumix DC-GH6

Beim Sensor greift Panasonic zu jenem aus der Lumix DC-GH6. Das macht Sinn, denn der ist erst ein gutes Jahr alt und bietet eine Auflösung von 25 Megapixeln. Für das kleine MFT-Format ein guter Wert. Testberichte bescheinigen dem Sensor in der DC-GH6 eine sehr gute Videoqualität. Bei Fotos sei die Bildqualität ebenfalls gut, bloss der Dynamikumfang bleibt hinter der Konkurrenz mit ähnlich kleinen Sensoren zurück. Da Panasonic den Sensor in der Lumix DC-G9II überarbeitet hat, könnte sich das aber gebessert haben.

Im relativ grossen Gehäuse steckt ein kleiner Sensor. Es ist wohl der gleiche wie bei der Lumix DC-GH6.
Im relativ grossen Gehäuse steckt ein kleiner Sensor. Es ist wohl der gleiche wie bei der Lumix DC-GH6.
Quelle: Samuel Buchmann

Panasonic spricht bei der DC-G9II von einem «Dynamic Range Boost». Was das genau bedeutet, lässt sich ohne wissenschaftliche Tests noch nicht quantifizieren.

Bessere Stabilisierung, viele Videofunktionen

Gegenüber dem Vorgängermodell bietet die Lumix DC-G9II einen besseren Bildstabilisator. Er soll jetzt bis zu 8 Blendenstufen kompensieren, statt wie bisher 6,5. Die Serienbildgeschwindigkeit beträgt mit elektronischem Verschluss und kontinuierlichem Autofokus 60 Bilder pro Sekunde (FPS) statt wie bisher 20. Mechanisch sind es 10 FPS. Die Vorauslösefunktion «Pre-Burst» gibt es jetzt in drei Stufen: 0,5, 1 oder 1,5 Sekunden.

Das Display stammt wie der Rest des Bodys von der DC-S5II und ist mit 1,84 Millionen Bildpunkten zeitgemäss scharf. Die Auflösung des Suchers bleibt gleich – 3,68 Millionen Bildpunkte. Das ist in dieser Klasse überdurchschnittlich.

Das Display lässt sich ausklappen und drehen.
Das Display lässt sich ausklappen und drehen.
Quelle: Samuel Buchmann

Im Videobereich hält Panasonic ebenfalls nichts zurück. Die Lumix DC-G9II schafft 4K mit 120 FPS in 10 bit 4:2:0. Bis 60 FPS sind es 10 bit 4:2:2. Alles ohne Crop. Die Auswahl an Formaten ist riesig, du kannst auch «Open Gate 5,8K» aufnehmen, also den kompletten Sensor im 4:3-Format auslesen lassen.

Neue Objektive

Zeitgleich mit der Lumix DC-G9II hat Panasonic zwei neue MFT-Objektive vorgestellt: eine überarbeitete Version des Leica 100-400 mm f/4.0-6.3 sowie des Leica 35-100 mm f/2.8. Die Brennweiten entsprechen im Kleinbild-Format 200-800 mm bzw. 70-200 mm. Trotz dieser Reichweite sind die Objektive vergleichsweise kompakt – der grosse Vorteil des MFT-Systems mit kleinem Sensor.

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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