

Nothing Phone (2) final vorgestellt: bessere Hardware, neue Software

Seit Februar 2023 hat Nothing häppchenweise Details zum Phone (2) verraten. Jetzt wurde das Telefon endlich vollständig vorgestellt.
Gegenüber dem Vorgänger kann das Phone (2) einige klare Verbesserungen aufweisen. Beim Design nimmt Nothing kleinere Anpassungen vor und bleibt der Transparenz und der blinkenden Rückseite treu. Bei der Software sollen unter anderem Widgets auf dem Sperrbildschirm einen Unterschied zu anderen Android-Smartphones ausmachen.
Upgrade beim Prozessor
War der Vorgänger noch eher im Mittelklasse-Bereich angesiedelt, schließt das Nothing Phone (2) zur Spitzenklasse auf. Mit seiner Ausstattung gehört es dort aber nur zur zweiten Garde.
Die wichtigsten Eckdaten:
- 6,7 Zoll OLED-Display, 2412 × 1080 Pixel, 120 Hertz, 1000 Nits (typisch)
- Snapdragon 8+ Gen 1
- 8/12 Gigabyte Arbeitsspeicher
- 128/256/512 Gigabyte Speicherplatz (nicht erweiterbar)
- IP54 (Spritzwasserschutz)
- 4700 mAh Akku, 45 Watt Laden (15 Watt kabellos)
- 50-Megapixel-Hauptkamera, Sony IMX890, f/1,88, 24 mm KB-Brennweite
- 50-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera, Samsung JN1, f/2,2, 114 Grad Sichtfeld
- 32-Megapixel-Frontkamera, Sony IMX615, f/2,45
- Android 13, drei Jahre Android- und vier Jahre Sicherheitsupdates
Der neue Prozessor des Phone (2) dürfte im Vergleich zum Vorgänger die größten Auswirkungen haben. Neben mehr Leistung und weniger Stromverbrauch soll er die Bildverarbeitung aufwerten. Nach Herstellerangaben kann er 4000 Kameradaten mehr erfassen als der Chipsatz des Phone (1). Wie sich das genau auswirkt, werde ich mir im Test des neuen Smartphones anschauen.

Quelle: Jan Johannsen
Die Veränderungen bei Displaygröße, Akkukapazität oder Ladetempo sind eher gering. Auch beim Design steht kein großer Umbruch an. Nothing setzt sein Designkonzept weiter fort. Die transparente Rückseite hat leicht abgerundete Kanten bekommen und das «Innenleben» wurde umstrukturiert. Der Rahmen besteht immer noch aus Aluminium, das vollständig recycelt sein soll.
Die Glyph genannte LED-Leuchte besteht nun aus elf Elementen. Vorher waren es fünf. Du kannst sie weiterhin für verschiedene Benachrichtigungen anpassen. So könntest du am Leuchtmuster erkennen, welche App etwas mitzuteilen hat oder wer sich bei dir meldet. Nun kannst du zudem LED dauerhaft leuchten lassen, damit du eine Benachrichtigung nicht ignorierst und dann wieder vergisst.

Quelle: Jan Johannsen
Neu ist der Glyph Timer. Dabei zeigt eine der längeren LED die verbleibende Zeit an. Sprich: Sie wird von einem zum anderen Ende dunkler. Ähnlich funktioniert Glyph Progress. Die Funktion zeigt dir zum Beispiel an, wie weit dein Fahrdienst noch entfernt ist.
Software über Hardware
Größere Veränderungen stehen mit Nothing OS 2.0. Das klingt nach einem eigenen Betriebssystem, basiert aber auf Android 13. Ich würde es mit anderen Benutzeroberflächen wie der One UI von Samsung vergleichen. Wobei Nothing sich optisch an das Designkonzept seiner Geräte hält. «Dot-Matrix» lautet das passende Stichwort. Neu hinzugekommen ist ein monochromes Design, dem sich aber noch nicht alle App-Symbole unterwerfen.

Quelle: Jan Johannsen
Anpassungen am Raster oder der App-Beschriftung gibt es auch bei Benutzeroberflächen oder Launcher anderer Hersteller. Einige Funktionen kann Nothing aber noch exklusiv für sich beanspruchen. Eigene Leuchtmuster für den Glyph lassen sich beispielsweise nur bei Nothing komponieren. Apropos Komponieren: Der Hersteller hat sich unter anderem mit der «Swedish House Mafia» zusammengetan, um dir bei der Erstellung deines Klingeltons zu helfen. Die DJs wiederum haben bei der letzten Finanzierungsrunde übrigens eigenes Geld in die Firma investiert. Damit sind sie sogar mehr als nur eingekaufte Werbefiguren.
Sehr praktisch klingen für mich die Widgets auf dem Sperrbildschirm. Mit ihnen kannst du Schnelleinstellungen auswählen, die ohne Entsperren des Smartphones schnell erreichbar sind. Darüber hinaus gibt es auch mehrere informative Widgets.

Quelle: Jan Johannsen
Das Nothing Phone (2) ist ab dem 17. Juli vorbestellbar und soll ab dem 21. Juli ausgeliefert werden.
Genauere Informationen für die Schweiz findest du im folgenden Beitrag:
Und hier für Deutschland:
Titelfoto: Jan Johannsen

Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus.