
Hintergrund
Schönere Icons für Huawei EMUI
von Dominik Bärlocher
Die Huawei Tochter «Honor» ist bekannt für die top Preis-Leistung seiner Smartphones. Heute erhielt die Honor-Familie Zuwachs – den wir bereits testen durften. Erfahre hier, wie das neue Honor 8 Pro zu überzeugen vermag. Und wenn dir das Gerät gefällt: Bei uns kannst du es vorbestellen.
In kürzester Zeit hat sich Huawei mit seinem Subbrand Honor im Schweizer Mobile-Markt-Olymp etabliert. Direkt hinter die grossen Player Apple und Samsung. Das Erfolgsrezept von Honor? Honor entwickelt Smartphones mit Fokus auf «Digital Natives». Verkauft wird über Online Kanäle. Durch den Verzicht auf einen Vertrieb im stationären Handel können Kosten gespart werden. Daher bieten die Smartphones aus Kundensicht eine starke Preis-Leistung.
Ich durfte bereits das Honor 5X, Honor 7 sowie Honor 8 mein Eigen nennen. Ja, ich wechsle meine smarten Begleiter öfters. Der eine oder andere Sport-Unfall sind schuld daran... Jedenfalls konnte ich es mir nicht entgehen lassen, das neuste Mitglied der Honor-Familie für euch zu testen. Während mein Kollege Dominik das schwarze Modell auspacken durfte, ist mein Testobjekt ein Honor 8 Pro in «Navy Blue».
«Was hast du da für ein Smartphone?» Das hörte ich in den letzten Tagen öfters, als Kollegen an meinem Arbeitsplatz vorbei huschten. Ob Apfel-Klon hin oder her: Das blaue Honor 8 Pro gefällt. Es liegt sehr gut in meiner (eher grossen) Hand – im direktem Vergleich zum Honor 8 um einiges besser! Das Honor 8 ist mir in seinem Glas-Design doch einige Male aus der Hand «gschlepft». Das Aluminium-Design wirkt hochwertig und mir gefällt sein edler Schimmer. Was ich sehr schätze: Der Fingerprint Scanner ist mittig auf der Rückseite angebracht. So kann man das Gerät in einem Griff aus der Tasche ziehen und entsperren.
Das Honor 8 Pro kommt mit einem 5.7“-Quad-HD-Display (2560x1440 Pixel), das in 515 Pixel-Pro-Zoll auflöst. Der neue Zuwachs übertrifft somit die Grösse und Auflösung vom Vorgänger Honor 8 (5.2“, 424 ppi). Zum Vergleich: Ein iPhone 7-Bildschirm löst nur in 326 ppi auf. Das neuste Samsung Galaxy-Flaggschiff hingegen in 568 ppi. Ich schätze es jedenfalls, wenn ich die News des Tages oder mal eine Verfolgungsjagd auf einem grossen Screen mit knackiger Bildschärfe kucken kann. Wem der 5.7“-Bildschirm zu gross für eine Ein-Hand-Bedienung ist, kann den gleichnamigen Modus aktivieren. Bildschirm und Tastatur lassen sich so verkleinern.
Was mir als Honor 8 Pro-User wirklich Freude und Spass macht: Ich male mit meinem «Fengerchnödli» ein «e» auf den Display und zack, bin online im Chrome-Browser. Zeichne ich ein «c», ist die Cam schnappschussbereit. Mit einem «w» erfahre ich vom Wetterbericht, ob ich die Sonnenbrille heute aufsetzen kann. Und ein horizontaler Strich teilt den Bildschirm und man bedient das Smartphone im Multitasking-Modus. Sehr nützliche Schnellzugriffe und gutes Training für die Handmuskulatur finde ich. Leider sind nur vier Buchstaben-Gesten frei belegbar.
Ebenfalls praktisch im Alltag erachte ich die intelligente Bewegungsunterstützung. Zum Beispiel wenn das Handy klingelt. Nimmt man das Handy von der Ablage auf, verringert sich die Lautstärke des Klingeltons. Nimmt man das Gerät ans Ohr nimmt man den Anruf automatisch entgegen. Das funktionierte bei mir nur, wenn ich das Smartphone direkt vom Tisch aufnahm und nicht irgendwo tief in meiner Tasche vergraben hatte.
Und ja, smarte Unterstützung im Alltag kann ihre Tücken haben… 6.45 Uhr, Wecker klingelt – einfach Handy umdrehen und weiterschlafen... tzzzz.
Das Honor 8 Pro läuft auf Android 7.0. Darüber legt Huawei seine hauseigene Benutzeroberfläche, genannt EMUI. An der Basis orientiert sich die fünfte Generation EMUI noch mehr an Stock Android. Mit einer Anlehnung an iOS? Jedenfalls scheint es einfacher zu werden, das Smartphone an seine Bedürfnisse anzupassen als bisher.
So liessen sich meine Apps auf dem Honor 8 Pro wie bei Geräten anderer Hersteller mittels App-Drawer organisieren. Ist der App-Drawer aktiviert, gelangt man via App-Drawer-Button in eine Übersicht, wo alle Apps alphabetisch angezeigt werden. Über ein Eingabefenster kann man die Liste durchsuchen.
EMUI 5.1 soll Gewohnheiten eines Nutzers analysieren und sich seinen Bedürfnissen anpassen. Meine einwöchige Testphase reicht wohl kaum aus, um dieses Nutzererlebnis gut beurteilen zu können. Die Favoriten-Apps waren jedenfalls via aktiviertem Schnellzugriff in jeder geöffneten Anwendung stets verfügbar.
Wem die EMUI-Icons nicht gefallen, findet hier Rat:
Im Honor 8 Pro ist eine 12-Megapixel-Dual-Hauptkamera verbaut. Seit 2016 werden immer mehr solche Doppelkameras in Handys verbaut. Durch das Zusammenfügen der Bildinformationen beider Kameras zu einem Foto soll beispielsweise die Bildqualität verbessert werden. Mit zwei Objektiven unterschiedlicher Brennweite ist zudem optisches Zoomen möglich.
Gemäss Datenblatt schafft die Cam des Honor 8 Pro Aufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 3968x2976 Pixeln. Gut gefallen mir die verschiedenen Bearbeitungsmodi wie Panorama, HDR, Nacht, Beauty, Wasserzeichen, Ultra Schnappschuss, Slow-Motion-Aufnahme usw. Insbesondere gefällt mir der «Grosse-Blende-Modus». Damit lassen sich in meinen Augen interessante Fotos machen:
Die Frontkamera schiesst 8-Megapixel-Selfies mit bis zu 3264x2448 Pixeln Auflösung. Interessanter: Das Honor 8 Pro kann in 4K mit 30 Bildern-pro-Sekunde [fps] und mit 1080p-Auflösung mit 60fps filmen.
Da ich mit VR nichts anfangen kann, überlasse ich euch die Vorfreude, was mit der mitgelieferten Cardboard-Brille möglich ist. Dank der hohen Auflösung soll das Honor 8 Pro für die erste VR-Erfahrungen gewappnet sein. Dazu ist die App «Jaunt VR» vorinstalliert. Gemäss androidpit.de ist die Honor-Neuheit jedoch nicht mit Google Daydream kompatibel.
Honor verkauft das 8 Pro unter dem Motto «Born for Speed». Der «Speed» sei dem Kirin-960-Achtkernprozessor und den 6GB Arbeitsspeicher zu verdanken. Soweit ich das beurteilen kann: Ja, das Honor 8 Pro öffnet jede App in Sekundenbruchteilen. Es hängt nicht, auch wenn mehrere Tabs offen sind und irgendwo ein Download läuft. Das ist mir als Multi-Tasker wichtig. Mein altes Honor 5x arbeitete da deutlich langsamer – jedoch ist hier der Vergleich nicht ganz angebracht, da Honor es im Frühjahr 2016 als Einstiegsmodell auf den Markt brachte.
Was man sehr zu schätzen weiss, wenn man viel unterwegs ist: Ein 4000mAh-Akku. Ich staune: Abends zeigt der Batteriebalken tatsächlich noch etwa 25% an. Das entspricht gemäss App-Info noch gut sechs Stunden Akkulaufzeit im Standardmodus. Im Ultrastromsparmodus wären das noch 58 Stunden. Wobei in letzterem keine Apps mehr laufen und man beschränkt sich aufs Telefonieren und – wer noch weiss was das ist – «SMS» schreiben. In einer Stunde und fünfzig Minuten ist der Akku via USB-Type-C und Schnelllade-Technologie auch wieder vollgetankt.
Ich mag exotische Reisen fern von den inkludierten Roaming-Zonen unserer Schweizer Provider. Ein Handy mit Dual-SIM ist mir wichtig, damit ich eine kostengünstige PrePaid vom Feriendomizil nutzen und trotzdem auf der Heimat-SIM erreichbar bleiben kann. Beim Honor 8 Pro muss man sich beim zweiten SIM-Schacht zwischen Nano-SIM oder Micro-SD entscheiden. Wäre für mich kein Problem, da ich nebst den 64GB internem Speicher Cloud-Dienste nutzen würde.
Das Honor 8 Pro bietet eine starke Preis-Leistung. Für den Preis kriegt man ein hochwertiges Design, eine starke Prozessorleistung, viel Akku-Ausdauer, genügend Speicher und eine gute Dual-Cam. Was das Honor 8 Pro meiner Meinung nach aber wirklich «smart» macht, sind das druck-sensitive Display sowie die smarte Bewegungssteuerung. Sie lassen im Alltag viele praktische Schnellzugriffe und intuitive Gesten zu. Auch ohne IP-Zertifizierung und Hi-Res-Audio: Das Handy hat mich überzeugt.
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