

Amazfit Bip 6: günstige Sportuhr, die fast alles kann
Wer sich das Datenblatt der neuen Amazfit Bip 6 für rund 80 Franken oder Euro anschaut, fragt sich: Brauche ich überhaupt mehr Sportuhr oder Smartwatch?
Das Design der neuen Amazfit Bip 6 ist nicht wirklich originell – denn das Original ist auf den ersten Blick erkennbar. Der chinesische Hersteller hat sich ganz klar von der Apple Watch inspirieren lassen. Zum Glück aber nicht beim Preis: Gerade einmal rund 80 Franken oder Euro kostet das neue Einsteigermodell.

Quelle: Amazfit
Gleich heller Screen wie die Apple Watch
Doch was liefert ein Hersteller heute für so einen günstigen Preis? Zumindest auf dem Datenblatt erscheint das Angebot erstaunlich gut: Die Bip 6 hat einen AMOLED-Screen mit einer Grösse von 1,97 Zoll, der mit 390 mal 450 Pixel auflöst. Die Spitzenhelligkeit gibt Amazfit mit 2000 Nits an. Das ist derselbe Wert, den auch die aktuelle Apple Watch Series 10 erzielt. Die günstige Uhr sollte also auch bei Sonne sehr gut ablesbar sein.
Für die Aufzeichnung von Gesundheit, Schlaf und Sport wird Uhr den selben Sensor verwendet, der auch in den aktuellen Topmodellen der Marke verbaut ist. Das führt laut Hersteller dazu, dass alle Daten möglichst in hoher Qualität aufgezeichnet werden.
Die Akkulaufzeit liegt bei 32 Stunden, wenn das GPS kontinuierlich Daten aufzeichnet. Ohne GPS, aber sonst mit voller Funktionalität, sind es zwei Wochen – im Sparmodus gar 26 Tage.

Quelle: Amazfit
Eigenes Betriebssystem mit Vor- und Nachteilen
Trotz der langen Akkulaufzeit ist die Smartwatch mit knapp 43 Gramm sehr leicht – der Akku mit 340 mAh ist gar nicht mal so gross. Aber: Der neue Sensor ist sparsam und Amazfit setzt auf ein eigenes, schlankes Betriebssystem. Das alles spart Strom.
Das eigene Betriebssystem hat allerdings auch Nachteile: Anders als bei den Varianten von Google oder Apple ist kein App-Store vorhanden, in welchem du zusätzliche Apps von anderen Entwicklern herunterladen kannst. Du musst mit dem auskommen, was der Hersteller integriert hat.
Das ist beispielsweise das Tracking von Puls, Herzfrequenzvariabilität, Schlaf, Blutsauerstoff oder Stress. Die Bip 6 hat spezielle Programme für 140 Sportarten sowie Fitness- und Lifestyle-Aktivitäten integriert. KI-Funktionen wie Zepp Coach und Food Logging sind kostenlos abrufbar.

Quelle: Amazfit
Das GPS läuft über fünf Satellitensysteme: GPS, GLONASS, GALILEO, QZSS und BD. Navigation im Gelände ist auch ohne Internetverbindung möglich.
Die gesamte Uhr lässt sich per Sprachbefehl steuern. Die Basis-Smartphone-Funktionen wie Benachrichtigungen, Anrufe oder Musiksteuerung sind ebenfalls integriert. Einen SOS-Notruf gibt es bislang nur, wenn die Uhr mit einem Android-Gerät verbunden ist. Für iOS soll diese Funktion noch nachgeliefert werden. Was im Vergleich zu teureren Modellen fehlt, ist NFC. Damit entfällt auch eine kontaktlose Bezahlfunktion.
Was hat sich im Vergleich zum Vorgänger verbessert?
Die Bip 5 hat einen kleineren Screen, der deutlich weniger hell ist – zudem hat kein Always-On-Display. Die neue Variante kommt mit dem neuen Sensor, längerer Akkulaufzeit und einem 6-Achsen-Gyroskop. Beim Vorgängermodell ist nur ein 3-Achsen-Gyroskop eingebaut. Offline-Karten, KI-Funktionen sowie die Sprachsteuerung sind ebenfalls nur in der Bip 6 erhältlich. Das Upgrade ist also insgesamt signifikant – erfreulicherweise ohne dass Amazfit die unverbindliche Preisempfehlung erhöht hat.

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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.