Sharge Shargeek 170
24000 mAh, 170 W, 86.40 Wh
Ladegeräte sind langweilig? Nein, findet der Hersteller 4smarts und verwandelt den Lucid GaN DIY Mode Charger mit 210 Watt in einen Bürotisch-tauglichen Hingucker.
Eine positive Überraschung gleich zum Start des Testes: Beim Auspacken merke ich, dass das Ladegerät von 4smarts viel kompakter ist als gedacht. Die Bilder und auch die Verpackung haben getäuscht. Das Kästchen ist gerade mal zehn Zentimeter breit, vier Zentimeter hoch und achteinhalb Zentimeter tief.
Dafür ist der Lucid GaN DIY Mode genannte Charger mit 450 Gramm eher schwerer als erwartet. Das ist nicht so schlimm, da das Ladegerät nicht für unterwegs gedacht ist, sondern als stationäre Stromtankstelle – beispielsweise auf dem Bürotisch.
Auffällig ist das Modell von 4smarts vor allem wegen seines Gehäuses. Fünf Seiten sind aus Metall, die Front jedoch aus Plexiglas. Hier sehe ich zwar nicht tatsächlich ins Innere, sondern nur auf die Platine mit den vier USB-Anschlüssen – aber das sieht schon sehr schick aus. Und erinnert an die Powerbanks von Sharge oder die Smartphones von Nothing mit einer ähnlichen Optik.
Sharge Shargeek 170
24000 mAh, 170 W, 86.40 Wh
Ebenfalls auffällig ist das verbaute TFT-Display in der Mitte der Front. Hier kannst du ablesen, mit wie viel Watt ein angeschlossenes Gerät gerade geladen wird. Ebenfalls sichtbar ist, welche Spannung unterstützt wird. Bei Smartphones sind das beispielsweise oft 5 Volt, bei einem MacBook 20 Volt.
210 Watt unterstützt der Lucid GaN DIY Mode Charger – das ist mehr als viele andere Modelle. Von über 3000 Ladegeräten in unserem Shop bieten nur gerade rund 20 Modelle mehr als 200 Watt.
Das Modell ist relativ kompakt, weil 4smarts aufs teure Halbleitermaterial Galliumnitrid setzt – darum auch die Bezeichnung GaN-Charger, die auch sonst bei vielen hochwertigen Ladegeräten zu finden ist. Das kristalline Material wird als Alternative zu Silizium eingesetzt, weil es ausgezeichnet leitet, aber auch sehr widerstandsfähig ist. So können die Hersteller kleinere Charger bauen, die weniger warm werden. Dies auch bei hoher Leistung.
Um Gadgets zu laden, stehen drei USB-C-Anschlüsse und einer für USB-A zur Verfügung. Im Unterschied zu anderen Modellen werden die verfügbaren total 210 Watt nicht automatisch auf die Anschlüsse aufgeteilt. Ich wähle über einen Touch-Bereich an der Seite eine der drei Einstellungen aus.
Im Modus «A» schafft der erste USB-C-Anschluss maximal 100 Watt, der zweite 65 Watt, der dritte 30 Watt. Im Modus «B» sind es bei zwei Anschlüssen jeweils 100 Watt, der dritte USB-C ist nicht aktiv. Modus «C» liefert zwei Mal 75 Watt und einmal 45 Watt. Dazu kommt jeweils noch die USB-A-Buchse mit maximal 15 Watt.
Der Nachteil dieses Konzeptes: Ich muss daran denken, je nach Bedarf jeweils den Modus zu wechseln. Der Vorteil: Ich kann bewusst steuern, wohin der Strom fliesst. Und so beispielsweise zwei Laptops schnell laden.
Übrigens gibt es solche Begrenzungen bei allen Ladegeräten: Bei manchen sind sie fix voreingestellt, bei anderen variieren sie je nach Anzahl angeschlossener Geräte. Da muss ich mir dann komplizierte Schemen merken, welcher Port wann wie viel leistet.
Lade ich mein MacBook und ein Smartphone gleichzeitig, dann wird das Ladegerät zwar warm, aber nicht heiss. Ich messe maximal 45 Grad, was sehr akzeptabel ist. Der Hersteller verspricht übrigens eine Temperaturüberwachung, um störungsfrei laden zu können – und damit der Charger lange hält.
Und wie sieht es preislich aus? Rund 150 Franken oder Euro für ein Ladegerät mit 210 Watt Kapazität sind sicher kein Schnäppchen. Du bekommst den Digitec-eigenen Charger mit 240 Watt für 30 Franken weniger. Allerdings ist das ein schwarzer Klotz mit Anschlüssen – ohne Display und ohne Hingucker-Potenzial.
Noch mehr Power bietet der Ugreen Nexode Desktop: Für etwas über 200 Franken bekommst du 300 Watt und total fünf USB-Anschlüsse. Designmässig ist das aber ebenfalls ein Charger, der nicht im Vordergrund stehen will.
Wer deutlich weniger Geld ausgeben will, der schaut sich im Leistungsbereich von 150 bis 200 Watt um. Da reicht ein Budget von 80 bis 100 Franken.
Der Lucid GaN DIY Mode Charger gehört mit seinen 210 Watt Leistung in die Oberklasse der Ladegeräte. Mit dem speziellen Design hebt sich das Modell von 4smarts von der Konkurrenz ab. Keiner sieht so schick aus auf dem Bürotisch.
Doch der Hingucker hat auch technisch etwas drauf. So kann ich selber auswählen, welche Ports wie viel Leistung abgeben. Dank des Displays muss ich mir solche variablen Einstellungen auch nicht merken. Das ist ein Vorteil – wenn man es aktiv nutzt.
Pro
Contra
Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.